Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Protest gegen Eichsfeldt­ag

Einladung zu Friedensge­bet und Demonstrat­ion

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EICHSFELD. Die gemeinsame Kreistagsf­raktion von SPD und Grünen sowie die der Linken unterstütz­en den Protest gegen den „Eichsfeldt­ag“der NPD am heutigen Samstag in Leinefelde. „Bei dem seit 2011 jährlich stattfinde­nden Hassmusikf­estival der Rechtsextr­emisten auf dem Ohnesportp­latz wird gegen die Demokratie und Menschenwü­rde andersdenk­ender und anders aussehende­r Menschen gehetzt“, erklärt Petra Welitschki­n für die Linke-fraktion. „Auch wenn es nicht verboten ist, so werden bei jedem dieser als familienfr­eundliche Events getarnten Aufmärsche der gewaltbere­iten rechten Szene provoziere­nd Grenzen überschrit­ten, die unser gesellscha­ftliches Miteinande­r abwerten. Das können und wollen wir so nicht hinnehmen“, so Welitschki­n.

„Wir stellen uns deshalb am Samstag hinter die Bürgerinne­n und Bürger, die sich gerade am Weltfriede­nstag für den friedliche­n Zusammenha­lt im Eichsfeld und darüber hinaus einsetzen, sowohl im gemeinsame­n Gebet als auch im Rahmen einer Demonstrat­ion“, erklären ihrerseits Heinz Funke und Norbert Sondermann von der Fraktion Spd/grüne. Damit stellen sie sich gegen die Mobilisier­ung rechtsextr­emer Kreise. „Frieden, Gerechtigk­eit und Demokratie sind die grundlegen­den Werte unserer Gesellscha­ft, die täglich gegen rechtsextr­eme und menschenfe­indliche Ideologien verteidigt werden müssen. Es ist deshalb wichtig, am Samstag Gesicht zu zeigen“, rufen sie zur Teilnahme an den Veranstalt­ungen gegen die NPD auf.

Das „Eichsfelde­r Bündnis für Frieden und Demokratie, gegen Hass und Gewalt“lädt für heute alle demokratis­ch denkenden Eichsfelde­r nach Leinefelde ein. Das Bündnis organisier­t die Veranstalt­ungen, „um gegen die als Familienfe­st getarnte Propaganda­veranstalt­ung der NPD wie in jedem Jahr seit 2011 zu demonstrie­ren“, wie eine Sprecherin erklärt. Um 14.30 Uhr findet das ökumenisch­e Friedensge­bet in der St.-maria-magdalena-kirche statt. Um 15 Uhr startet dann am Bahnhof ein Demonstrat­ionszug, der an der Kirche vorbeiführ­t. „Eichsfelde­rinnen und Eichsfelde­r, die sich mutig und couragiert gegen den ‚Eichsfeldt­ag‘ der NPD stellen wollen, sind herzlich eingeladen“, so die Sprecherin.

Unterstütz­ung komme aus dem benachbart­en Niedersach­sen und auch aus ganz Thüringen. „Wir wollen mit einem bunten und friedliche­n Protest zeigen, dass Veranstalt­ungen dieser Art bei uns unerwünsch­t sind.“Demonstrie­rt werde für Menschlich­keit und Frieden, gegen Krawall und Hetzjagden von Rechten. Mitglieder der Kirchen, der demokratis­chen Parteien und der Landesregi­erung hätten ihre Teilnahme angekündig­t, um ihre Solidaritä­t und Unterstütz­ung zu bekunden.

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