Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Thüringer Cdu-jugend gegen Koalition mit AFD
Deutliche Abgrenzung nach rechts und links gefordert – Junge Union für Heimatministerium
ILMENAU. CDU und CSU müssen sich deutlich nach links und rechts abgrenzen und dürfen weder mit der Linken noch der AFD Koalitionen eingehen – das fordert Stefan Gruhner, Landesvorsitzender der Jungen Union (JU) in Thüringen. „Die AFD steht mit ihren Parolen außerhalb unserer Werteordnung und ist damit die Dunkelkammer der deutschen Politik“, so Gruhner. Die Cdu-jugendorganisation hatte am Wochenende in Ilmenau ihren Landestag. Dort verabschiedete sie einen Leitantrag, in dem die JU ein Heimatministerium für Thüringen entsprechend dem Bundesministerium befürwortet.
„Heimat Thüringen. Im Herzen Europas“lautet der Titel des Antrages. „Wir fordern für Thüringen eine Heimatstrategie, um gezielt den ländlichen Raum zu fördern“, sagte Stefan Gruhner, der auch Cdu-landtagsabgeordneter ist. Der Antrag beinhaltet etwa die Forderung, den Sitz von Landesbehörden in den ländlichen Raum zu verlagern und mehr Bundesbehörden in den Osten zu holen.
Um junge Familien an Thüringen zu binden, regt die JU an, Eltern bei der Geburt eines Kindes 5000 Euro als zinslose Darlehen zu zahlen und die Grunderwerbssteuer wegfallen zu lassen, wenn Familien mit Kind ein Haus bauen wollen. Auch die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge wird vorgeschlagen. Die JU hofft, die Forderungen im Cdu-programm zur Landtagswahl 2019 platzieren zu können. Auch der Vorsitzende des Cdu-landesverbandes, Mike Mohring, war zu Gast. In einer Rede wies er laut Mitteilung der JU Pauschalurteile über Ostdeutschland zurück: „Der Osten ist mehr als diese Nazis in Chemnitz“, wird er zitiert.
Die Junge Union Thüringen hat laut Gruhner 1600 Mitglieder. Davon haben 40 Prozent auch ein Cdu-parteibuch.