Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Thüringer Cdu-jugend gegen Koalition mit AFD

Deutliche Abgrenzung nach rechts und links gefordert – Junge Union für Heimatmini­sterium

- VON MARIE FRECH

ILMENAU. CDU und CSU müssen sich deutlich nach links und rechts abgrenzen und dürfen weder mit der Linken noch der AFD Koalitione­n eingehen – das fordert Stefan Gruhner, Landesvors­itzender der Jungen Union (JU) in Thüringen. „Die AFD steht mit ihren Parolen außerhalb unserer Werteordnu­ng und ist damit die Dunkelkamm­er der deutschen Politik“, so Gruhner. Die Cdu-jugendorga­nisation hatte am Wochenende in Ilmenau ihren Landestag. Dort verabschie­dete sie einen Leitantrag, in dem die JU ein Heimatmini­sterium für Thüringen entspreche­nd dem Bundesmini­sterium befürworte­t.

„Heimat Thüringen. Im Herzen Europas“lautet der Titel des Antrages. „Wir fordern für Thüringen eine Heimatstra­tegie, um gezielt den ländlichen Raum zu fördern“, sagte Stefan Gruhner, der auch Cdu-landtagsab­geordneter ist. Der Antrag beinhaltet etwa die Forderung, den Sitz von Landesbehö­rden in den ländlichen Raum zu verlagern und mehr Bundesbehö­rden in den Osten zu holen.

Um junge Familien an Thüringen zu binden, regt die JU an, Eltern bei der Geburt eines Kindes 5000 Euro als zinslose Darlehen zu zahlen und die Grunderwer­bssteuer wegfallen zu lassen, wenn Familien mit Kind ein Haus bauen wollen. Auch die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e wird vorgeschla­gen. Die JU hofft, die Forderunge­n im Cdu-programm zur Landtagswa­hl 2019 platzieren zu können. Auch der Vorsitzend­e des Cdu-landesverb­andes, Mike Mohring, war zu Gast. In einer Rede wies er laut Mitteilung der JU Pauschalur­teile über Ostdeutsch­land zurück: „Der Osten ist mehr als diese Nazis in Chemnitz“, wird er zitiert.

Die Junge Union Thüringen hat laut Gruhner 1600 Mitglieder. Davon haben 40 Prozent auch ein Cdu-parteibuch.

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