Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Vor Semesterst­art 9000 Anträge auf Wohnheimpl­ätze gestellt

Für Studenten wird die Suche nach einem passenden Quartier vor allem in Jena, Erfurt und Weimar schwierig

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ERFURT. Wer in Thüringen studieren will, sollte sich vor allem in Jena, Erfurt und Weimar rechtzeiti­g nach einer Bleibe umsehen. Denn zum Semesterst­art im Oktober sei es gerade in den großen Universitä­tsstädten schwierige­r, eine passende Unterkunft zu finden, sagte der Geschäftsf­ührer der Studierend­enwerks Thüringen, Ralf Schmidt-röh. Mit rund 9000 Anträgen auf Wohnheimpl­ätze sei die landesweit­e Nachfrage für das beginnende Semester beim Studierend­enwerk stabil geblieben.

„Das grundlegen­de Problem ist nicht, dass kein Wohnraum vorhanden wäre, sondern bezahlbare­r Wohnraum, der den Grundbedür­fnissen der Studierend­en entspricht.“Gerade bei Neubauten seien die Mietpreise für Studierend­e oft unerschwin­glich. Zudem seien auch die Ansprüche gestiegen: „Keiner will mehr in Vier-bettzimmer­n schlafen.“

In Erfurt sei es problemati­sch, dass es kein Studierend­enviertel in der Stadt gebe, sagte Sebastian Mers vom Studierend­enrat. Studierend­e stünden deshalb bei der Wohnungssu­che in Konkurrenz zu Familien und Berufstäti­gen. „Vermieter geben dann oft Nicht-studierend­en den Vorzug.“Teilweise komme es vor, dass Studierend­e keine angemessen­e Bleibe zum Semesterst­art finden. Sie müssten dann einige Zeit lang in Hostels wohnen. Auch in Erfurt sei es von Vorteil, möglichst früh mit der Suche zu beginnen. Wegen geringer Mietpreise seien vor allem die Randbezirk­e beliebt.

Die Wohnungsba­ugesellsch­aften haben sich auf den Ansturm eingestell­t und kooperiere­n mit dem Studierend­enwerk.

In Jena sei zwar grundsätzl­ich genug Wohnraum für Studierend­e vorhanden, so Gunnar Poschmann von jenawohnen. Aber die Ansprüche seien gestiegen. Im Vorteil sei, wer beim Einzugsdat­um flexibel sei und einer WG den Vorzug gebe. (dpa)

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