Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Atempause an den Börsen
In den kommenden Tagen dürften die alten Themen auf die finanzielle Agenda zurückkommen.
Die Währungskrise in der Türkei ist alles andere als gelöst und die Diskussion um weitere Strafzölle dürfte weitergehen.
Unterdessen darf auch die Entwicklung von Wirtschaft und Inflation nicht aus den Augen verloren werden.
Die europäische Inflationsentwicklung lag im August bei 2,0 Prozent. Die Kernteuerungsrate beläuft sich nach vorläufigen Daten zufolge auf 1 Prozent.
Die europäische Inflationsentwicklung ist per Saldo als verhalten einzustufen. Zwar liegt die Teuerung insgesamt auf dem EZB-ZIEL von 2 Prozent, dennoch ist die Kernteuerung deutlich niedriger und leicht rückläufig. Sie weist keinen nachhaltigen Aufwärtstrend auf.
So sehen sich die Währungshüter wohl nicht unter Druck, eine Beschleunigung beim Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik zu beschließen.
So zeigten sich auch die Aktienanleger in der vergangenen Woche eher uneinheitlich. Der DAX konnte die anfänglichen Kursgewinne nicht halten und schließt zum Wochenvergleich leicht im Minus unter 12 400 Punkten.
Klemens Käsehagen ist Wertpapierspezialist bei der Kreissparkasse Eichsfeld.