Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Heimatverbundenheit führt sie zusammen
Ehemalige Heiligenstädter Lindenallee-schüler besuchen ihre einstige Schulstadt. Gemeinsam wird das Pferdebachtal erkundet
HEILIGENSTADT. Mit einem Wort fasste Hanni Staudte – mit Hans-joachim Liesenfeld und Helfried Breuer Mitglied des Organisationskomitees – am Sonnabend die Meinung aller „Ehemaligen“zusammen, die sich in Heiligenstadt zum Klassentreffen eingefunden hatten: Heimatverbundenheit. Denn diejenigen ehemaligen Schüler, die nicht in Heiligenstadt wohnen, waren unter anderem aus Hannover, Göttingen, Halle (Saale), Mittweida und Dingelstädt gekommen. Den weitesten Anfahrtsweg hatte ein „Schüler“aus Rostock.
Viele von ihnen freuen sich seit etlichen Jahren auf das traditionelle Wiedersehen in ihrer alten Schulstadt und bringen ihre Ehepartner mit. Die hatten sich am Vormittag für ihr eigenes Alternativprogramm entschieden – eine Stadtführung in Heiligenstadt.
Weil immer ein Ausflug zum Treffen gehört, war die Entscheidung diesmal für das Pferdebachtal gefallen, wo die Mitglieder des Angelvereins Heilbad Heiligenstadt im Kreisfischereiverein Heiligenstadt 1991 Gastfreundschaft gewährten.
Im Herbst 1950 waren die am Klassentreffen beteiligten Männer damals als stolze Erstklässler in der Lindenallee-schule eingeschult worden und hatten dort zehn Jahre gelernt. In den ersten acht Jahren gab es reine Jungenklassen, bis 1958, in der 9. Klasse, erstmals Mädchen dazu kamen. Die jungen Damen aus der Heiligenstädter Theodor-storm-schule sowie aus den Dorfschulen Marth, Rengelrode und Reinholterode nutzten damals die Gelegenheit, in einer Schule der Kreisstadt die 9. und 10. Klasse zu besuchen. Da die Schulen in Kalteneber, Günterode und Flinsberg in jener Zeit ebenfalls Bildung nur bis einschließlich 8. Klasse anboten, hatten Jungen aus den genannten Orten ab 1958 den Jahrgang in der Stadt verstärkt.
In bewährter Weise war für Sonnabend eine festliche abendliche Zusammenkunft im Saal „Zum alten Ausspann“des Heiligenstädter Hotels und Restaurants „Zur Traube“vorgesehen. Dort wurden sicher Pläne für das Treffen 2020 geschmiedet.