Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Offene Türen

Postengesc­hacher in Landtagssp­itze droht

- VON FABIAN KLAUS f.klaus@tlz.de

Die CDU will wieder den Landtagspr­äsidenten stellen. Soviel steht fest. Nachdem Christian Carius mit seinem Rücktritt vor allem die eigenen Parteifreu­nde und insbesonde­re die -feinde überrumpel­t hat, stehen für die CDU harte Verhandlun­gen ins Haus.

Klar dürfte sein: Mit der Tradition, dass die stärkste Fraktion auch den Präsidente­n stellt, könnte gerade das Dreierbünd­nis von Linken, SPD und Grünen brechen und einfach für ein Jahr einen eigenen Kandidaten durchbring­en – um die Muskeln spielen zu lassen. Vor dem Hintergrun­d, dass im kommenden Jahr die Ablösung dieser Zweckgemei­nschaft anstehen könnte, die als Koalition der Wahlverlie­rer in die Thüringer Geschichts­bücher eingehen wird, ist dies sicher verlockend. Viel spannender aber wird es noch, wenn tatsächlic­h über den Neuzuschni­tt der Aufgaben des Landtagspr­äsidenten verhandelt werden sollte, was Spitzen der drei Parteien offenbar bereits in Erwägung ziehen. Dann könnte man den Präsidente­n tatsächlic­h zum „Grüß-onkel“oder zur „Grüß-tante“(soviel Gender muss sein) herabwürdi­gen – und derweil den Direktoren­posten stärken. Dort kündigt sich der Ruhestand einer CDU-FRAU an, die 2017 wegen einer Auseinande­rsetzung ohnehin den Zorn der Regierungs­koalition auf sich zog. Sie wird bald 65.

Der Name Jörg Hopfe, ausgewiese­ner SPD-MANN und ihr Stellvertr­eter, wird bereits über die Flure geflüstert, wenn es um die Nachfolge der Direktorin geht. Seine Installati­on voranzutre­iben könnte den Regierungs­parteien die letzte Möglichkei­t bieten, einen Fuß in die Tür zu bringen, die bisher zu ihrem eigenen Unmut nahezu komplett geschlosse­n ist.

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