Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Weihnachtsgeschäft kommt in Fahrt
Handelsverband erwartet Umsatzplus. Kleinere Unternehmen nicht ganz so optimistisch
ERFURT/MAGDEBURG. Der Handelsverband Sachsen-anhalt und Thüringen erwartet ein lebhaftes Weihnachtsgeschäft. „Wir rechnen auch in diesem Jahr mit einer Umsatzsteigerung. Die wird sich um die 2,3 Prozent bewegen“, sagte der Geschäftsführer der Handelsverbände Sachsen-anhalt und Thüringen, Knut Bernsen.
Das Weihnachtsgeschäft sei in den Monaten November und Dezember für die Händler das umsatzstärkste. „Es geht gerade los“, sagte Bernsen. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut und der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin gut“, begründete er die Erwartungen auf ein Umsatzplus.
Allerdings seien die Unternehmen unterschiedlich gestimmt. Kleinere Unternehmen seien nicht ganz so optimistisch wie die größeren, etwa Filialisten. Auch der Innenstadthandel blicke eher verhalten optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft, vor allem in den kleineren Städten.
„Wichtig ist, das gerade hier viel für die Attraktivität der Innenstädte getan wird, damit der Handel dort bleibt“, sagte Bernsen. Denn das Einkaufen im stationären Handel lebe vom Einkaufserlebnis und entsprechenden Angeboten ringsherum. Hier seien bei der Innenstadtentwicklung auch die Kommunen gefragt.
Bernsen sieht das Online-geschäft weiter auf dem Vormarsch. „Profitieren werden stationäre Händler mit Online-angeboten“, erwartet der Handelsexperte. Er erwarte im Onlinehandel eine Umsatzsteigerung um 10 Prozent. „Ein großes Thema werden auch wieder Gutscheine sein, sie werden immer beliebter“, sagte Bernsen.
Die Hitliste der beliebtesten Geschenke habe sich über die Jahre kaum verändert. Kosmetik, Körperpflege, Uhren, Schmuck, Spielwaren und Bücher stünden weiterhin ganz oben. Entscheidend für das Geschäft werde auch wieder das Wetter ein. „Bei 17 Grad Wärme wird es schwierig mit warmer Winterbekleidung“, sagte Bernsen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet damit, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft bundesweit erstmals über 100 Milliarden Euro liegen werden.
Laut HDE will jeder deutsche rund 472 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. 2017 waren es 466 Euro. (dpa)