Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Trachtenverband warnt vor Missbrauch des Heimatbegriffs
Jahreshauptversammlung in Günthersleben-wechmar. Ruhla richtet das 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest aus
GÜNTHERSLEBEN-WECHMAR. Der Präsident des Thüringer Landestrachtenverbands, Knut Kreuch, hat am Wochenende vor dem Missbrauch des Heimatbegriffs gewarnt. „Heimat hat in den Trachtenvereinen eine ganz besondere Bedeutung, denn sie ist kleidsame Geschichte und Schutz vor jeglichem Zeitgeist“, erklärte er anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes am Samstag in Günthersleben-wechmar Landkreis Gotha.
Bei der Jahreshauptversammlung beschäftigten sich die rund 120 Delegierten aus allen Teilen Thüringens mit der Vorbereitung des Deutschen Trachtentages 2019, der vom 5. bis zum 7. April in Gotha stattfindet. Außerdem verständigten sich die Vertreter der 100 Thüringer Mitgliedsvereine über die Ausgestaltung des 11. Thüringer im Kinder- und Jugendtrachtenfest im kommenden Jahr.
Thüringens Innenminister Georg Maier würdigte in einem Festbeitrag die hervorragende Arbeit des Landesverbandes und lobte insbesondere die gute Kinder- und Jugendarbeit, die sich durch ein Programm der Folklore-vereinigung „Alt-ruhla“zeigte. Ruhla wird im kommenden Jahr am 16. Juni auch das 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest ausrichten, wie am Wochenende bekannt wurde. Gewählt werden sollte auf der Versammlung auch ein Vertreter für das Deutsche Europeadekomitee. Die Europeade ist ein Festival, an dem Musiker, Sänger und Tänzer teilnehmen. Nächster Austragungsort ist Frankenberg in Hessen, wo die 56. Europeade vom 17. bis 21. Juli 2019 rund 5000 Teilnehmer anlocken soll. Im Thüringer Landestrachtenverband sind rund 4500 Mitglieder organisiert. Er ist der größte ostdeutsche Landesverband im Deutschen Trachtenverband, dessen Präsident Kreuch seit 2002 ist.
Europeade findet in Frankenberg statt