Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Kapitän Möhlhenrich macht spät alles klar
Fußball-verbandsliga: 1. SC Heiligenstadt besiegt Eintracht Eisenberg im Gesundbrunnenstadion mit 2:0
HEILIGENSTADT. Fußball-verbandsligist 1. SC Heiligenstadt hat nach seinem Auswärtspunkt aus dem Derby beim FC Wacker Teistungen nachgelegt. Die Heiligenstädter besiegten im eigenen Gesundbrunnenstadion Eintracht Eisenberg nach torloser erster Halbzeit vor 80 Zuschauern noch mit 2:0 (0:0). Boris Dragicevic hatte die Hausherren sechs Minuten nach der Pause mit seinem zweiten Saisontreffer in Führung geschossen (51.), Kapitän Sebastian Möhlhenrich in der Nachspielzeit mit seinem 2:0 alles klar gemacht (90.+1).
Beiu den Kurstädtern kehrten mit Torwart Christoph Sternadel, der zuletzt von Feldspieler Robert Merfert zwischen den Pfosten vertreten wurden war, und Innenverteidiger Martin Heinevetter zwei wichtige Defensivstützen zurück. Dafür fiel mit Maximilan Henkel kurzfristig ein Offensivkraft aus. Die Eisenberger reisten mit zuletzt drei Siegen in Serie an. Den Heiligenstädtern merkte man anfangs den Respekt an, die Merfert-mannschaft agierte zu Beginn zu vorsichtig.
Die Gastgeber konnten von Glück sagen, nicht mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen zu müssen, denn die Eintracht verzeichnete die beiden besten Gelegenheiten in den ersten 45 Minuten. Zuerst rettete der Pfosten für die Heiligenstädter, dann Martin Heinevetter, der mit letztem Einsatz noch klären konnte. Offensiv blieben die Kurstädter zunächst jedoch harmlos.
Das änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel. Die Führung durch Linksfuß Boris Dragicevic verdiente das Prädikat „listig“: Mit einem schnell ausgeführten Freistoß überwand er Eisenbergs bis dato aufmerksamen Torhüter Danny Lewandrowski kurz nach Wiederbeginn - der erste Sch-treffer nach über 200-minütiger offensiver Durststrecke.
Die zuletzt so starken Eisenberger reagierten mit vehementen Angriffsbemühungen, allerdings standen die Merfert-männer nun defensiv kompakt. „Leider haben wir es aber nicht geschafft, unsere guten Kontergelegenheiten konzentriert zu Ende zu bringen“, erklärte der Sch-coach.
Und so mussten die Hausherren bis in die Nachspielzeit zittern, ehe Kapitän Sebastian Möhlhenrich seine Farben mit dem 2:0 endlich erlöste (90.+1). Eisenbergs Marius Mücke erhielt wegen Foulspiels noch die rote Karte. Der vierte Saisonsieg sei „das Ergebnis harter Fußballarbeit“gewesen, analysierte Merfert nach dem Schlusspfiff: „Spielerisch haben wir in dieser Saison schon besser agiert, aber der Zweck heiligt die Mittel.“Offensiv, gab der Heiligenstädter Trainer zu, sei in den kommenden Partien noch eine Steigerung nötig.