Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Wüstheuterode knöpft Tabellenführer zwei Punkte ab
Fußball-landesklasse: SV Germania trennt sich im Heimspiel vom SV Bad Frankenhausen mit einem 1:1. Foulelfmeter sorgt für Diskussionen
WÜSTHEUTERODE. Der SV Germania Wüstheuterode hat in der Fußball-landesklasse nach zuletzt ernüchternden Niederlagen einen Achtungserfolg gefeiert. Die Elf von Spielertrainer André Thüne knöpfte zu Hause Tabellenführer SV Blau-weiß Bad Frankenhausen vor 100 Zuschauern ein 1:1 (0:1) ab. Steven Halusa hatte die Gäste kurz vor der Halbzeit per Freistoß in Front geschossen (45.), Wüstheuterodes Kapitän Steffen Thunert per verwandeltem Foulelfmeter ausgeglichen (69.).
Jener Strafstoß, den Germania-abwehrchef Thunert humorlos in den Winkel jagte, sorgte während und nach der Partie für einige Emotionen und reichlich Gesprächsstoff. Bad Frankenhausens Innenverteidiger Janek Zeidler hatte nach einem Pass, den sein Keeper Tobias Tiffert schon abgefangen hatte, den Körper zwischen Tiffert und Wüstheuterodes Stürmer Martin Gastrock-mey gestellt, der daraufhin zu Boden ging. Der insgesamt schwache Schiedsrichter Patrick Kohlhas (Berka/ Werra) entschied zu aller Überraschung auf Elfmeter - eine glasklare Fehlentscheidung.
„Da haben wir etwas Glück gehabt“, räumte Germanias spielender Coach Thüne ein. Nicht ganz so gelassen bewertete sein Pendant die Szene. „Wenn du den pfeifst, musst du pro Spiel zehn Elfmeter geben“, haderte Bad Frankenhausens Coach Andy Eisefeld, der die Entscheidung als „Geschenk“für den Kontrahenten und die daraus resultierenden zwei fehlenden Zähler für seine Elf als „extrem ärgerlich“bezeichnete: „Das ist eine gefühlte Niederlage.“Kleiner Trost: Erster sind die Bad Frankenhäuser nach wie vor.
Dass der Primus nicht seinen neunten Saisonsieg im Eichsfeld feiern konnte, hatte er sich jedoch auch selber zuzuschreiben. Kurz bevor Referee Kohlhas auf den Punkt gedeutet hatte, hätte Norman Both für Bad Frankenhausen auf 2:0 stellen müssen, vergab jedoch binnen 60 Sekunden zwei große Chancen. Zunächst schoss Both frei vor Wüstheuterodes Fänger Tobias Bolle, der kurzfristig Christoph Reinhardt vertrat, den Germania-keeper an (67.), dann traf der aus Artern gekommene Neuzugang aus 15 Metern nur den Außenpfosten (68.).
Die Wüstheuteröder konnten das Tor des Gegners während der 93 Minuten bis auf die Situation beim Elfmeter zwar kaum einmal in Gefahr bringen, traten allerdings sehr kampf- und laufstark auf und ließen dem favorisierten Kontrahenten nur selten Zeit und Raum in den torgefährlichen Räumen. Und wenn einmal etwas auf den Kasten flog so wie Halusas Fernschuss, (56.), dann war Bolle zur Stelle. „Er hat heute ein Extralob verdient“, betonte Thüne, der nach dem Abpfiff rundum zufrieden war: „Wir haben die richtige Antwort gegeben und uns diesen Punkt verdient.“