Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Schmierereien der FCC-FANS ärgerlich
Debatte um Südkurve kritisch betrachtet
Dr. Walther Bollmann aus Jena-lobeda schreibt:
Relativ viele Anhänger der „Südkurve“des FC Carl Zeiss Jena sind und waren eben nicht friedlich, sondern aggressiv, weshalb immer wieder die Polizei mit Steuermitteln eingesetzt werden muss, um Schäden an Mensch und Material zu vermeiden. Die Methoden und Ansprüche der „Südkurven-anhänger“gegenüber der Stadtverwaltung erscheinen mir zum Teil erpresserisch beziehungsweise (finanziell) ausufernd zu sein. Gefährdungen und Missachtung der Polizei sind nicht hinzunehmen.
Besonders ärgern mich die zahlreichen Schmierereien der Fcc-anhänger inner- und außerhalb der Stadt. Betroffen ist davon unter anderem die Autobahnbrücke über die Saale. Neubauten scheinen mit ihren frischen Fassaden besonders anziehend für die Südkurvensprayer zu sein. Das noch nicht bezogene Seniorenheim in der Matthias-domaschk-straße 22 wurde bereits ihr Opfer. Auf einem von der Stadt Jena aufgestellten Schild in der Seelenbinderstraße und an einer Garage in Rutha kann man das aufgesprühte „FCC“lesen, obwohl man das nicht möchte. An Respekt vor der Stadtverwaltung und Verantwortung mangelt es. Ein Hinweis auf eine Feuerwehrdurchfahrt darf einfach nicht übersprüht werden!
Den Fußballfans kommt man mit einem Stadionbau in Jena schon sehr entgegen, aber deren Forderung nach Erhalt der Südkurve sollte man aus finanziellen Gründen und Sicherheitsbedenken nur nachgeben, wenn diese entfallen, was wohl nicht der Fall sein wird. Gegen Chaoten helfen leider nur eine starke Ordnungsmacht und Reglementierungen. Die Fans müssen leider wie die Affen im Zoo in unterschiedlichen Käfigen untergebracht werden. Dass sie mit ihrem Verhalten an dieser Käfighaltung größtenteils selbst schuld sind, scheinen sie nicht zu wissen.