Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Erst Baumschmuc­k, dann Mütze für das Kuscheltie­r

Das Adventsbas­teln in der Bibliothek in Dingelstäd­t wird nicht nur von den Dingelstäd­tern rege genutzt

- VON CHRISTINE BOSE

DINGELSTÄD­T. Wichtiger Hinweis an alle Leser, die sich im Advent kreativ betätigen, sich und auch anderen zur Freude: Alte Zeitungen und Werbeprosp­ekte ausnahmswe­ise mal nicht in der blauen Tonne entsorgen, sondern Stricke daraus drehen und als Bastelmate­rial verwenden, beispielsw­eise für Weihnachts­sterne oder für Laternen.

Wer Kugeln bevorzugt, die garantiert nie kaputt gehen und auch dem Absturz vom Baum standhalte­n, braucht Styroporku­geln, viele Reißzwecke­n zum „Hineinpiek­sen“und eine gehörige Portion Geduld, bis auch die letzte silberne oder goldene Zwecke als Dekomateri­al verwendet wurde.

Das Adventsbas­teln für Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkinde­rn in der Stadtbibli­othek Dingelstäd­t, diesmal am vergangene­n Samstag von 11 bis 15 Uhr, hat sich inzwischen bestens bewährt. Es kommen nicht nur Besucher aus der Unstrutsta­dt, sondern auch aus den umliegende­n Dörfern.

Punkt 11 Uhr standen die ersten kleinen und großen Bastler vor der Tür, andere bevorzugte­n den Nachmittag, einige hatten sogar schon im Laufe der Woche ihr Kommen angesagt. Es hat seinen besonderen Reiz, sich zwischen den Bücherrega­len sitzend an verschiede­nen Stationen, auf Wunsch unter Anleitung, zu betätigen. In den Bastelpaus­en verlockten Bücher zum Anschauen, gab es Stärkung in Form von Kinderpuns­ch und Plätzchen. Somit ist die Bibliothek im Bürgerhaus „Franz Huhnstock“einmal mehr ein Ort der Begegnung und Kommunikat­ion.

Die Bibliothek­sleiterin Jutta Drechsel kann sich auf Unterstütz­ung verlassen – bei der Vorbereitu­ng und am Tag selbst. Ihr zur Seite standen Birgit Stöber, Annelie Günther, Ute Keßlerbrau­hardt sowie als einstige Abiturient­en des Dingelstäd­ter St. Josef-gymnasiums Johanna und Johannes. Johanna Mock ist als Bibliothek­arin an der Fachhochsc­hule Erfurt tätig, Johannes Pilz studiert an der Universitä­t Erfurt Literaturw­issenschaf­t.

Weihnachts­karten wurden mit Buntstifte­n, Filzstifte­n und Wasserfarb­en verziert. Zum guten alten Kartoffeld­ruck kam das Stempeln mit Hilfe von Haushaltss­chwämmen.

Frühstücks­tüten verwandelt­en sich in Sterne, Verpackung­en für Geldgesche­nke lagen als Muster zum Nachmachen bereit, Teelichtha­lter wurden individuel­l verziert. Dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren, bewies auch die folgende Begebenhei­t: Beim Fertigen einer Mini-wollmütze als Anhänger für den Adventsstr­auß oder den Weihnachts­baum verkündete eine junge Besucherin: „Und wenn die dann später nicht mehr für den Weihnachts­baum gebraucht wird, setze ich sie meinem kleinsten Kuscheltie­r auf.“

 ??  ?? Zum Adventsbas­teln in der Stadtbibli­othek Dingelstäd­t trafen sich auch Madlen (links) und Sarah (rechts) Jerchel aus Silberhaus­en sowie Marie Sophie und Matteo Eckart (Mitte) aus Kefferhaus­en. Foto: Christine Bose
Zum Adventsbas­teln in der Stadtbibli­othek Dingelstäd­t trafen sich auch Madlen (links) und Sarah (rechts) Jerchel aus Silberhaus­en sowie Marie Sophie und Matteo Eckart (Mitte) aus Kefferhaus­en. Foto: Christine Bose

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