Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Landgericht in Erfurt evakuiert
Bombendrohung legt Betrieb lahm
VON HANNO MÜLLER
Eine Bombendrohung hat am Freitagmorgen das Erfurter Landgericht für gut zwei Stunden komplett lahmgelegt. Die Bombendrohung sei per E-mail bereits am Donnerstagabend eingegangen, aber erst am Freitagmorgen vom Wachpersonal des Justizgebäudes registriert worden, sagte Burghard Keske, Richter und Pressesprecher am Landgericht. Gegen 7.30 Uhr sei das Gebäude evakuiert worden, danach habe es die Polizei mit Sprengstoff-suchhunden durchsucht. Gerichtsverhandlungen konnten nicht stattfinden. Dazu, wie viele Menschen von der Evakuierung betroffen waren, machte Keske keine Angaben. Die Betroffenen hätten sich während der Durchsuchung vor dem Haus und auf dem Domplatz aufgehalten. Nach gut zwei Stunden durften Personal und Besucher in das Gebäude zurückkehren. Gefunden worden sei nichts, sagte Keske, man fühle sich wieder sicher im Gebäude. „Wir vertrauen da ganz auf die Polizei und ihre Spürhunde“, so der Gerichtssprecher. Inzwischen läuft der Gerichtsbetrieb wieder weitgehend normal. Auchandenlandgerichtenin Magdeburg und Kiel waren Bombendrohungen per E-mail eingegangen. Die Gebäude wurden ebenfalls geräumt und durchsucht. Verdächtige Gegenstände wurden auch dort nicht gefunden. Die Hintergründe der E-mail-drohungen und ob es sich dabei um denselben Absender wie in Erfurt handelte, blieb nach Angaben der Polizei zunächst unklar.