Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Sternsinger helfen beim Bau von Brücken der Solidarität
Eichsfelder Sternsinger besuchen Thüringer Staatskanzlei in Erfurt und werden von Ministerpräsident Bodo Ramelow herzlich empfangen
Ein wenig nervös und auch neugierig waren die Sternsinger aus dem Eichsfeld auf ihrem Weg nach Erfurt zum Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. Damit nichts schief geht, wurden schon während der Busfahrt fleißig die Sternsinger-lieder und Texte geübt. Weit über 100 Sternsinger aus fünf Pfarreien waren zu einem besonderen Dreikönigssingen in die Thüringer Staatskanzlei eingeladen. Die Teilnahme am Besuch entschied im Vorfeld das Los. Die Kirchengemeinden St. Maria Magdalena aus Leinefelde, St. Antonius aus Worbis und St. Marien aus Niederorschel hatten Glück und konnten mit dabei sein. In Erfurt wurden die Könige herzlich empfangen vom Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke). Gemeinsam mit den Sternsingern und begleitet von einer Gitarre sang Ramelow die Sternsinger-lieder mit. „Ich freue mich, dass ihr so zahlreich unterwegs seid. Dass ihr eine Tradition nach außen zeigt, die wichtig für uns ist. Jedes Mal, wenn ich die jungen Leute sehe, die im Moment unterwegs sind, geht bei mir das Herz auf und ich freue mich und sage herzlichen Dank!“, sagte Ramelow. Deutschland sei ein Land, in dem es wichtig ist, auf den Nachbarn zu schauen. Die Sternsinger würden helfen, Brücken der Solidarität aufzubauen. Die Sternsingeraktion des Kindermissionswerk steht unter dem Motto „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“und ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Gesammelt wird für die Kinder mit Behinderung in Peru. Die Sternsinger brachten an diesem Tag den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“in die Staatskanzlei und durften diesen auch anschreiben. Anschließend nahmen sie die Spenden des Ministerpräsidenten entgegen. Zum Abschluss sangen alle zusammen das Lied „Stern über Bethlehem“und dann lud Bodo Ramelow den königlichen Besuch in den prächtigen Barocksaal ein. Dort wartete bereits die „Stollenkönigin Emily I“und einige Erfurter Bäcker mit Stollen, Plätzchen und einer „Sternsinger Torte“. Darüber freuten sich die jungen Gäste und ließen es sich schmecken. Ramelow nahm sich viel Zeit für seine Besucher. So konnten sich alle mit ihm fotografieren oder Autogramme geben lassen. Weiterhin bedankte er sich stellvertretend bei Vera Hammelmann aus Kirchworbis und allen Erwachsenen, die die Kinder begleiteten und die Aktion organisierten: „Ohne diese Unterstützung und Organisation wäre so eine Aktion nicht möglich“, dankte Bodo Ramelow. Nach dem Besuch in der Staatskanzlei wurden die Kinder in verschiedene Ministerien gefahren. Auch hier brachten die Sternsinger den Segen in fast jedes Büro. So zum Beispiel in das Büro des Staatssekretärs im Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Sebastian von Ammon. Alle Sternsinger waren am Ende des Tages ziemlich erschöpft, aber dennoch glücklich. Und auf die Frage, wie ihnen der Ausflug gefallen hat, waren sich alle einig: „Schön!“, „Super!“oder „Aufregend!“, so die Antworten.