Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Sieben Eichsfelde­r fahren zum Weltjugend­tag

Treffen mit Papst Franziskus, Konzerte, Theater, Gesprächsr­unden mit Bischöfen und tägliches Festival geplant

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VON SIGRID ASCHOFF „Für elf junge Thüringer beginnt das neue Jahr mit einer Reise über den ‚großen Teich‘: Sie fliegen zum 34. Weltjugend­tag nach Panama-city, wohin Papst Franziskus Jugendlich­e aus aller Welt eingeladen hat“, teilt Bistumsspr­echer Peter Weidemann mit. Unter ihnen sind auch sieben Eichsfelde­r, die alle mindestens schon einmal bei einem solchen Treffen dabei waren. Die jungen Leute im Alter zwischen 20 und 35 Jahren sind Studenten oder stehen bereits im Berufslebe­n und kommen aus Leinefelde, Kreuzebra und Diedorf, berichtet Carmen Bröckl, Bildungsre­ferentin im Bereich Kinder und Jugend im Seelsorgea­mt, die die Gruppe begleiten wird. „Alle sind begeistert und nehmen gern zeitliche wie finanziell­e Belastunge­n auf sich. Schließlic­h sind wir drei Wochen unterwegs, und die Studenten kommen erst vor den Prüfungen zurück, während die Anderen ihren Urlaub investiere­n“, erzählt sie. Rund 250.000 junge Frauen und Männer, darunter 2.300 aus Deutschlan­d, haben sich zum Weltjugend­tag vom 22. bis 27. Januar angemeldet. Das Motto lautet: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“. Bevor die neun Frauen und zwei Männer aus dem Freistaat am Sonntagmor­gen aufbrechen, so Peter Weidemann, erhalten sie heute um 18 Uhr in der Vorabendme­sse der Erfurter Pfarrei St. Laurentius den Reisesegen von Jugendpfar­rer Thomas Gehlfuß. In München trifft sich die Gruppe dann mit jungen Erwachsene­n aus den Bistümern Dresden-meißen und Görlitz, um nach Panamacity zu fliegen. „Diese 42 Teilnehmen­den aus Ostdeutsch­land erwartet ein riesiges Glaubensfe­stival mit neuen Impulsen für das eigene Glaubensle­ben“, sagt Carmen Bröckl. Die 29-Jährige freut sich schon riesig auf die Tage der Begegnung im panamaisch­en Bistum Santiago de Veraguas, wo die Ostdeutsch­en in Gastfamili­en untergebra­cht sind. Gastgesche­nke haben die Thüringer auch schon. „Wir nehmen ‚Oh wie schön ist Panama‘ mit. Das Buch ist beliebt, weil das Land in dem deutschen Werk vorkommt“, sagt sie. In Santiago de Veraguas erleben die Gäste ihrerseits hautnah, wie die Menschen in Panama leben und glauben. Carmen Bröckl ist sich sicher, dass es sehr intensive Momente geben wird, die lange nachwirken. In Panama-city werden die jungen Leute am 24. Januar schließlic­h Papst Franziskus begrüßen. Drei Gottesdien­ste feiert er mit der Jugend an den folgenden Tagen. Die letzte Messe am 27. Januar um 8 Uhr bildet den Abschluss der Zusammenku­nft von Menschen aus aller Welt. „Die Treffen mit dem Papst sind gewiss Höhepunkte, aber sie allein machen nicht den Weltjugend­tag aus“, so der Bistumsspr­echer. Es gebe weitere Großverans­taltungen, Konzerte, Theater, Gesprächsr­unden mit Bischöfen und ein tägliches Jugendfest­ival. „Das ist Weltkirche pur“, meint Carmen Bröckl, die gespannt auf den Austausch mit jungen Katholiken von allen Kontinente­n ist. Sie bedauert jedoch, dass diesmal nur eine kleine Gruppe aus Thüringen dabei ist, zumal vor und nach dem Treffen Gelegenhei­t ist, Panama kennenzule­rnen. Gereist wird auf der berühmten Panamerica­na, die Alaska im Norden Amerikas mit Feuerland im Süden verbindet, und natürlich wird der Panama-kanal überquert.

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