Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Wald bei Jena brannte
Großeinsatz für Feuerwehr
Am Wochenende hat es in Jena den größten Feuerwehreinsatz seit Jahren gegeben. Oberhalb der Lobdeburg, an deren Fuß das Universitätsklinikum liegt, brannte ein Waldstück.
Erstmals kam der Hubschrauber der Polizei „Christoph Thüringen“zum Einsatz, der seit 14 Tagen für Brandbekämpfung zur Verfügung steht. 1000 Liter Wasser auf einmal konnte er über dem brennenden Wald abwerfen, bevor er im Tiefflug über einem Jenaer Badesee erneut Wasser schöpfte.
Der Notruf war am Sonnabend kurz nach 18 Uhr bei der Jenaer Feuerwehr eingegangen. Der Brand breitete sich rasch auf etwa 20.000 Quadratmetern aus, die Flammen schlugen bis zu drei Meter hoch.
Bei dem Waldbrand war die Löschwasserversorgung das größte Problem. Feuerwehrautos fuhren das Wasser bis zu einem Ausflugslokal, wo es eingespeist wurde. Schläuche über eine Strecke von einem Kilometer wurden ausgerollt.
Im nahen Wohngebiet verfolgten Bewohner die Anflüge des Löschhubschraubers. Vereinzelt stiegen auch private Drohnen auf, mit denen sich die Anwohner offenbar ein Bild verschaffen wollten.
Um 21.30 Uhr meldete Rathaus-Sprecher Kristian Philler, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Menschen wurden nicht verletzt. Schaden an Gebäuden gab es ebenfalls nicht. Aber der Einsatz ging bis nach Mitternacht weiter: Die Flammen loderten immer wieder auf. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes halfen bei der Beleuchtung des unwegsamen Areals. Insgesamt waren zwölf freiwillige Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr im „Vollalarm“. Heute zieht die Stadt eine Bilanz des Einsatzes.