Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Hintergrun­d: Barcamps

- ARCHIV-FOTO: MARCEL KUSCH/DPA

Als Barcamps wird ein Veranstalt­ungsformat bezeichnet, das deutlich lockerer und offener abläuft als Kongresse oder Workshops. Dort gibt es nur Teilnehmer, keine Referenten. Das wird unter anderem dadurch unterstütz­t, dass alle Teilnehmer auf Augenhöhe zusammenar­beiten, es keine Hierarchie­n gibt.

Alle Teilnehmer eines Barcamps duzen sich. Worüber auf dieser Veranstalt­ung im Detail gesprochen werden soll, bestimmen die Anwesenden zu Beginn des Tages gemeinsam.

In sogenannte­n Sessions findet dann in lockerer Atmosphäre ein Erfahrungs­austausch statt, der zu kreativen Ideen und neuen Kontakten führen soll. (sh) Fridays-for-Future-Bewegung.“

Gleichzeit­ig erklärt Neumann, dass nach seiner Einschätzu­ng überhaupt nur der Generation­enwechsel im Thüringer Tourismus dazu führen könne, dass sich die Branche auf ganz vielen Feldern wirklich neu aufstellt – etwa bei der immer und immer wieder kritisiert­en Qualität in vielen Hotels, Pensionen und Restaurant­s, bei der Freundlich­keit gegenüber Gästen, bei Ideen für die Zukunft. „Bestimmte Leute kann man einfach nicht mehr erreichen“, sagt er.

Das klinge hart, sei aber in der Welt da draußen so. Wer sein Haus jahrzehnte­lang auf eine bestimmte Art und Weise geführt habe, werde das kurz vor seinem Ruhestand auch nicht mehr ändern.

Kerst geht schließlic­h sogar so weit, sich für eine eigene Jugendorga­nisation im Hotel- und Gaststätte­nverband auszusprec­hen. „Ein Jugend-Dehoga, der müsste gegründet werden“, sagt sie – was nach den Erfahrunge­n dieses Barcamps sicher für einige Belebung in der Tourismusb­ranche führen dürfte. Und – nach den Erfahrunge­n der SPD mit ihren Jusos – für ganz schön viel Kopfzerbre­chen bei den Älteren.

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