AfD scheitert bei OB-Wahl in Görlitz

Kandidat unterliegt CDU-Mitbewerber

Görlitz bekommt einen CDU-Oberbürgermeister. Octavian Ursu hat die Stichwahl am Sonntag klar gewonnen, die AfD das erhoffte erste Spitzenamt in einer deutschen Stadt verpasst. Nach dem vorläufigen Endergebnis votierten 55,2 Prozent für den 51-jährigen Ursu und

44,8 Prozent für Sebastian Wippel (AfD), einen 37-jährigen Polizeikommissar und gebürtigen Görlitzer. Wie Wahlleiterin Cornelia Herbst am Sonntagabend sagte, bekam Ursu, der in der rumänischen Hauptstadt Bukarest geboren wurde und

1990 nach Deutschland übersiedelte, 14.043 Stimmen, für Wippel votierten 11.390 Wähler. „Ich freue mich“, sagte Ursu am Abend in der ostsächsischen Stadt. „Nun geht es darum, auf die anderen zuzugehen, die mich nicht gewählt haben.“

Die Wahlbeteiligung lag bei

56 Prozent und damit 2,6 Prozentpunkte unter der vom ersten Wahlgang am 26. Mai. Damals hatte der Musiker und Landtagsabgeordnete Ursu mit 30,3 Prozent auf Platz zwei hinter Wippel (36,4 Prozent) gelegen. Keinem der beiden Bewerber gelang es, eine absolute Mehrheit zu holen – die Stichwahl wurde nötig. Die beiden ebenfalls unterlegenen Kandidatinnen Franziska Schubert von den Grünen (27,9) und Jana Lübeck von den Linken (5,5) hatten danach auf ihre Kandidatur verzichtet, um ein AfD-Stadtoberhaupt zu verhindern. (dpa/rtr)