Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Der deutsche Anteil beträgt nur zwei Prozent

Ungebremst­es Bevölkerun­gswachstum in Afrika und Nahost problemati­sch. Filteranla­gen für Chinas Kohlekraft­werke nötig

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Arndt Schuster aus Jena schreibt zum Klimawande­l unter anderem: Klar, der Klimawande­l ist real. Die Frage bleibt, ist er anthropoge­n, oder hat der Mensch wenig oder keinen Einfluss auf ihn? Warmzeiten der Vergangenh­eit und die Tatsache, dass der menschlich­e Anteil am CO2-Gehalt der Luft lediglich vier Prozent beträgt, lassen Zweifel daran aufkommen (siehe Kommentar von Stefan Aust „Warten wir doch, bis der Klimahype abgeklunge­n ist“, Die Welt). Es ist nun absolut widersinni­g zu glauben, Deutschlan­d oder die EU könnten das Weltklima „retten“. Der deutsche Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß beträgt zwei Prozent, China 28 Prozent, USA

16 Prozent und Indien sechs Prozent, die EU zehn Prozent.

Selbst wenn wir die CO2Emissio­nen sofort komplett einstellen, wäre der weltweite Effekt fast bei null. Überdies rechtferti­gt die vergleichs­weise hohe Luftqualit­ät in Deutschlan­d keineswegs solch drastische Maßnahmen wie die Abschaltun­g der Kohlekraft­werke und die Verteufelu­ng des Verbrennun­gsmotors.

Das Pariser Klimaabkom­men verpflicht­et die Schwellenl­änder wie China und Indien bis

2030 zu keinerlei Anstrengun­gen zur Absenkung des CO2Ausstoß­es, die USA sind ausgestieg­en. Des Weiteren werden weltweit 1400 Kohlekraft­werke gebaut beziehungs­weise sind in Planung. Nun könnte man argumentie­ren, Deutschlan­d muss als Vorbild vorangehen. Dem steht aber entgegen, dass die Welt uns nicht folgen will. 80 Prozent der weltweiten Energieerz­eugung basieren immer noch auf fossilen Energieträ­gern. So hat beispielsw­eise Polen zu Beginn der Klimakonfe­renz von Kattowitz klargestel­lt, dass man nicht daran denke, auf die einheimisc­he Kohle als Hauptenerg­ieträger zu verzichten. Ausgerechn­et das (noch) hoch industrial­isierte Deutschlan­d macht sich mittlerwei­le von volatilen Energieque­llen und vom Ausland abhängig, einfach absurd! Ein viel größeres Problem, vor allem in Afrika und Nahost ist meines Erachtens das ungebremst­e Bevölkerun­gswachstum. Das wird komplett ausgeblend­et. Auch für die AfD ist nur eine globale Lösung des Klimaprobl­ems möglich, wenn man es als relevant ansieht (Meuthen und Hollnagel). So machte Letzterer in einer Pressekonf­erenz der AfD-Bundestags­fraktion jüngst klar, dass Filteranla­gen in chinesisch­en Kohlekraft­werken viel effiziente­r wären als die Abschaltun­g von Kohlekraft­werken bei uns.

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