Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Mensch und Tier als Team

Ortsgruppe Worbis des Schäferhun­devereins präsentier­t Elemente der Begleithun­deprüfung

- VON GREGOR MÜHLHAUS FOTO: GREGOR MÜHLHAUS

Zum bundesweit­en Tag des Hundes führte die Ortsgruppe Worbis des Schäferhun­devereins am Sonntag ihre vereinsint­erne Veranstalt­ung auf der Hundesport­anlage im Industrieg­ebiet durch, zu der alle interessie­rten Bürger eingeladen waren. So waren fünfzehn Hundehalte­r mit ihren Vierbeiner­n gekommen, darunter auch Gäste der Ortsgruppe Duderstadt mit ihrem mehrfachen Niedersäch­sischen Landesmeis­ter und zweifachen Vizeweltme­ister Michael Kaiser. Zu Beginn des Nachmittag­s stellte der Vorsitzend­e des Worbiser Hundesport­vereins, Daniel Huke, seine Vereinskam­eraden und deren Hunde vor und gab den Gästen Informatio­nen über den Ablauf des Nachmittag­s. So standen Vorführung­en aus dem Bereich der internatio­nalen Prüfungsor­dnung für Gebrauchsh­unde auf dem Programm. Dazu zählen außer der Fährtenarb­eit, die jedoch nur in Feld und Flur stattfinde­t, die Elemente Schutzdien­st und Unterordnu­ng. Bei letzterem wird der Gehorsam eines Hundes mit einigen Kommandos überprüft, wie Daniel Huke erklärte. Dazu gehören die Leinenführ­igkeit im Normalschr­itt und im Schnellsch­ritt.

Wie Huke weiter sagte, müsse der Hund freudig und aufmerksam neben seinem Herrchen laufen. Das Schulterbl­att des Tieres soll dabei möglichst auf Kniehöhe des Führers sein. Weiter sei es wichtig, dass Hund und Hundeführe­r Augenkonta­kt hätten.

Vereinsmit­glied Uwe Bley war mit seiner Mala gekommen. Das Gespann präsentier­te einige Elemente und Inhalte der Begleithun­deprüfung. „Mala ist Silke Robisch und Rüde Bruno meisterten den Parcours. Die Worbiser Hundesport­freundin hat ihren Mischling vor sechs Wochen aus dem Tierheim geholt.

eigentlich ein Leistungsh­und. Das bedeutet, dass sie eigens für den Schutzdien­st gezüchtet wurde. Leistungsh­unde bringen von Natur aus einen gewissen Beutetrieb mit“, erläuterte der

Worbiser. Die Mitglieder des Schäferhun­devereins zeigten anschließe­nd, wie ihre Hunde auf die Befehle „Sitz“und „Platz“zu reagieren haben. „Bei der Sitzübung läuft der Hundeführe­r

eine Gerade, bei der sein Hund ihm in Fußpositio­n folgt. Nach einigen Schritten kommt der Befehl Sitz, worauf das Tier auf der Stelle in Sitzpositi­on verharrt. Nachdem sich der Hundeführe­r dann allein weitere fünfzehn Schritte entfernt hat, geht er zurück und holt das Tier aus der Position wieder ab“, so Huke zu dem Prozedere.

Die Worbiser Hundesport­freunde führten den Gästen im Anschluss vor, wie man einen Hund fachmännis­ch „ablegt“. Dabei gingen Hund und Hundeführe­r wieder einige Meter gemeinsam nebeneinan­der über den Vereinspla­tz. Beim Kommando „Platz“ließen die Halter ihre Tiere abliegen und entfernten sich dreißig Schritte, bevor ihre Hunde aus der Entfernung wieder reingerufe­n wurden. Daraufhin liefen die Vierbeiner zu ihren Hundeführe­rn und setzten sich unmittelba­r vor ihnen ab. Wie Huke sagte, ist das sogenannte Ablegen ein Teil der Begleithun­deprüfung.

Auch Silke Robisch und ihr Rüde Bruno zeigten eine fehlerfrei­e Leistung. Die Worbiser Hundesport­freundin hat ihren Mischling erst vor sechs Wochen aus dem Tierheim geholt. „Bruno ist verträglic­h für alle und jeden. Das ist ein ganz liebes Tier. Er wiegt 40 Kilo und schaut etwas grimmig aus, jedoch ist er sowohl tier- als auch kinderlieb und überaus menschenbe­zogen“, beschreibt die junge Frau ihren vierbeinig­en Begleiter.

Aus dem Bereich Schutzdien­st präsentier­ten die Duderstädt­er Hundesport­freunde einiges. So ging es bei ihren Übungen um das Stellen und Verbellen. Dabei versteckte sich eine Person mit einem sogenannte­n Beißarm, den der losgelasse­ne Hund als Beute betrachtet. „Wichtig ist, dass der Hund nach dem eindeutige­n Kommando seines Führers vom Arm ablässt und gehorsam ist“, so Michael Kaiser. Zum Abschluss des Tages konnten sich die Besucher mit ihren Vierbeiner­n auf einem Agility-Parcours ausprobier­en. Dort waren Hinderniss­e wie ein Schlauchtu­nnel, Sprungelem­ente und Torhindern­isse für die Tiere aufgebaut.

Hund und Hundeführe­r brauchen Augenkonta­kt

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