Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Mensch und Tier als Team
Ortsgruppe Worbis des Schäferhundevereins präsentiert Elemente der Begleithundeprüfung
Zum bundesweiten Tag des Hundes führte die Ortsgruppe Worbis des Schäferhundevereins am Sonntag ihre vereinsinterne Veranstaltung auf der Hundesportanlage im Industriegebiet durch, zu der alle interessierten Bürger eingeladen waren. So waren fünfzehn Hundehalter mit ihren Vierbeinern gekommen, darunter auch Gäste der Ortsgruppe Duderstadt mit ihrem mehrfachen Niedersächsischen Landesmeister und zweifachen Vizeweltmeister Michael Kaiser. Zu Beginn des Nachmittags stellte der Vorsitzende des Worbiser Hundesportvereins, Daniel Huke, seine Vereinskameraden und deren Hunde vor und gab den Gästen Informationen über den Ablauf des Nachmittags. So standen Vorführungen aus dem Bereich der internationalen Prüfungsordnung für Gebrauchshunde auf dem Programm. Dazu zählen außer der Fährtenarbeit, die jedoch nur in Feld und Flur stattfindet, die Elemente Schutzdienst und Unterordnung. Bei letzterem wird der Gehorsam eines Hundes mit einigen Kommandos überprüft, wie Daniel Huke erklärte. Dazu gehören die Leinenführigkeit im Normalschritt und im Schnellschritt.
Wie Huke weiter sagte, müsse der Hund freudig und aufmerksam neben seinem Herrchen laufen. Das Schulterblatt des Tieres soll dabei möglichst auf Kniehöhe des Führers sein. Weiter sei es wichtig, dass Hund und Hundeführer Augenkontakt hätten.
Vereinsmitglied Uwe Bley war mit seiner Mala gekommen. Das Gespann präsentierte einige Elemente und Inhalte der Begleithundeprüfung. „Mala ist Silke Robisch und Rüde Bruno meisterten den Parcours. Die Worbiser Hundesportfreundin hat ihren Mischling vor sechs Wochen aus dem Tierheim geholt.
eigentlich ein Leistungshund. Das bedeutet, dass sie eigens für den Schutzdienst gezüchtet wurde. Leistungshunde bringen von Natur aus einen gewissen Beutetrieb mit“, erläuterte der
Worbiser. Die Mitglieder des Schäferhundevereins zeigten anschließend, wie ihre Hunde auf die Befehle „Sitz“und „Platz“zu reagieren haben. „Bei der Sitzübung läuft der Hundeführer
eine Gerade, bei der sein Hund ihm in Fußposition folgt. Nach einigen Schritten kommt der Befehl Sitz, worauf das Tier auf der Stelle in Sitzposition verharrt. Nachdem sich der Hundeführer dann allein weitere fünfzehn Schritte entfernt hat, geht er zurück und holt das Tier aus der Position wieder ab“, so Huke zu dem Prozedere.
Die Worbiser Hundesportfreunde führten den Gästen im Anschluss vor, wie man einen Hund fachmännisch „ablegt“. Dabei gingen Hund und Hundeführer wieder einige Meter gemeinsam nebeneinander über den Vereinsplatz. Beim Kommando „Platz“ließen die Halter ihre Tiere abliegen und entfernten sich dreißig Schritte, bevor ihre Hunde aus der Entfernung wieder reingerufen wurden. Daraufhin liefen die Vierbeiner zu ihren Hundeführern und setzten sich unmittelbar vor ihnen ab. Wie Huke sagte, ist das sogenannte Ablegen ein Teil der Begleithundeprüfung.
Auch Silke Robisch und ihr Rüde Bruno zeigten eine fehlerfreie Leistung. Die Worbiser Hundesportfreundin hat ihren Mischling erst vor sechs Wochen aus dem Tierheim geholt. „Bruno ist verträglich für alle und jeden. Das ist ein ganz liebes Tier. Er wiegt 40 Kilo und schaut etwas grimmig aus, jedoch ist er sowohl tier- als auch kinderlieb und überaus menschenbezogen“, beschreibt die junge Frau ihren vierbeinigen Begleiter.
Aus dem Bereich Schutzdienst präsentierten die Duderstädter Hundesportfreunde einiges. So ging es bei ihren Übungen um das Stellen und Verbellen. Dabei versteckte sich eine Person mit einem sogenannten Beißarm, den der losgelassene Hund als Beute betrachtet. „Wichtig ist, dass der Hund nach dem eindeutigen Kommando seines Führers vom Arm ablässt und gehorsam ist“, so Michael Kaiser. Zum Abschluss des Tages konnten sich die Besucher mit ihren Vierbeinern auf einem Agility-Parcours ausprobieren. Dort waren Hindernisse wie ein Schlauchtunnel, Sprungelemente und Torhindernisse für die Tiere aufgebaut.
Hund und Hundeführer brauchen Augenkontakt