Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

FDP: Keine Absprachen mit Rot-Rot-Grün

Unternehme­n fordern stabile Regierung

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Thüringens FDP-Landespart­eiund Fraktionsc­hef Thomas Kemmerich hat Mehrheiten gegen eine mögliche Minderheit­sregierung in Thüringen nicht ausgeschlo­ssen. Zugleich kündigte er an, Initiative­n seiner Fraktion nicht auf eine mögliche Zustimmung der anderen Fraktionen zuzuschnei­den. „Wir werden keine Anträge formuliere­n, die ein Signal nach links oder nach rechts senden“, sagte Kemmerich. Ansprachen, etwa zum Umgang mit der AfD, wie Linke, SPD, und Grüne vorgeschla­gen haben, lehnt Kemmerich erneut ab. Eine institutio­nalisierte Zusammenar­beit der FDP mit einem rot-rotgrünen Bündnis werde es nicht geben, sagte er.

Die Thüringer Wirtschaft sieht indes eine Minderheit­sregierung von Rot-Rot-Grün weiterhin skeptisch. „Wichtig ist eine handlungsf­ähige Regierung, die die wirtschaft­spolitisch­en Themen fest in den Blick nimmt“, erklärte der Erfurter IHKPräside­nt Dieter Bauhaus. Eine Projektreg­ierung von Linken und CDU, wie sie Ex-Ministerpr­äsident Dieter Althaus vorgeschla­gen hat, hält er für denkbar.

n Thüringens FDP-Landespart­eiund Fraktionsc­hef Thomas Kemmerich hat an Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) appelliert, sich Mehrheiten nicht außerhalb des Parlaments zu suchen. „Der Thüringer Landtag muss der zentrale Ort des Ringens um demokratis­che Mehrheiten sein“, schrieb Kemmerich am Samstag in einem Brief an Ramelow. Seine Partei halte nichts von Nebenabspr­achen. Man solle keine Angst vor dem Austausch von Argumenten haben, schrieb Kemmerich. „Vor diesem Hintergrun­d lade ich Sie hiermit herzlich ein, mit mir zusammen für eine Reform der Geschäftso­rdnung des Thüringer Landtages zu kämpfen“, so Kemmerich. Er stelle sich eine neue Art der Generaldeb­atte vor. Zugleich betonte Kemmerich am Samstag in dem Schreiben, dass die Liberalen eine institutio­nalisierte Zusammenar­beit mit einem rot-rot-grünen Bündnis weiter ablehnen.

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