Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Sturm und Gang

- Von Marco Alles

Ein deutscher Triumph blieb dem besten, weil aufgrund der Wetterunbi­lden leidensfäh­igsten Publikum der Biathlon-Welt zwar verwehrt. Doch die Platzierun­gen zwei bis sechs beim stimmungsv­ollen Oberhofer Weltcup bewiesen: Die deutschen Skijäger gehören nach wie vor zur absoluten Spitze. Allen Unkenrufen zum Trotz.

Der sportliche Start ins Jahr stellte jedoch nicht nur einen gelungenen Neubeginn wie etwa für die im Dezember enttäusche­nde Denise Herrmann dar. Beim viertägige­n Spektakel am Rennsteig wurde auch der Umbruch in der Mannschaft sichtbar. So stürmte Lokalmatad­or Philipp Horn bei seiner Premiere im heimischen Stadion endgültig ins internatio­nale Rampenlich­t. Er ist das Gesicht der drängenden Nachrücker, zu denen trotz seiner 28 Jahre auch noch Johannes Kühn gezählt werden muss.

Sie nutzten ihre Chance – auch, weil etablierte Platzhirsc­he derzeit schwächeln. Simon Schempp läuft der Konkurrenz nach seiner mehrmonati­gen Auszeit weit hinterher; die Ränge 43 und 27 sorgten für erneute Ernüchteru­ng. Erik Lesser, gehandicap­t von einem Schlüsselb­einbruch und Infekten, fehlte in Oberhof gänzlich und kam beim zweitklass­igen IBU-Cup nicht über die Ränge sieben und elf hinaus. Besser waren in Osrblie mit Roman Rees und Philipp Nawrath weitere Weltcup-Aspiranten aus der zweiten Reihe. Ihnen und Lucas Fratzscher gehört die Zukunft.

Bei den Frauen sind die Sorgen größer. Hinter Herrmann und der (zu) häufig kränkelnde­n Franziska Preuß klaffen riesige Lücken. Janina Hettich ist der einzige kleine Lichtblick. Dagegen steht für Franziska Hildebrand der Abgang von der Weltcup-Bühne bevor. Ihre Ergebnisse sowie die Nichtnomin­ierung für die Oberhof-Staffel sind Indizien für einen baldigen Abschied.

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