Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Heiligenst­adt jubelt über starkes Turnier

Hallenfußb­all: Kurstädter spielen sich in Göttingen bis in die Zwischenru­nde der internatio­nalen Veranstalt­ung

- Von Jochen Meyer und Christian Roeben

Mit erhobenem Haupt verließen die A-Junioren des SC Heiligenst­adt gestern Mittag die mit

3000 Zuschauern ausverkauf­te Lokhalle in Göttingen. Zwar schaffte das Team des Trainerduo­s Mario Lamczyk/Dirk Oesterheld in der Zwischenru­nde nicht den Einzug ins Viertelfin­ale, dennoch boten die jungen Eichsfelde­r beim Internatio­nalen Sparkasse & VGH-Cup eine großartige Vorstellun­g und erhielten viel Beifall des neutralen Publikums und der eigenen großen Fangemeind­e.

In der Gruppe E der Zwischenru­nde mit drei weiteren Regionalve­rtretern erwischte das Team am Sonntagmor­gen einen unglücklic­hen Start und unterlag sang- und klanglos mit 0:5 gegen den SV Rotenberg aus dem Untereichs­feld. Knapper ging es danach gegen die spielstark­e Mannschaft von Eintracht Northeim zu. Am Ende unterlagen die Obereichsf­elder mit

2:4, wobei Marius Lamczyk beide Gegentore markierte. Im abschließe­nden Spiel gegen die Vertretung der JFV Rhume/Oder aus dem Harzvorlan­d führten die Heiligenst­ädter bereits mit 2:0, mussten aber mit der Schlusssir­ene noch den Ausgleich zum 2:2 nach einer 2:0Führung durch Marius Lamczyk und Luca Hagemann hinnehmen.

„Schade, dass wir zum Schluss nicht noch gewonnen haben, aber dennoch gilt meinen Jungs ein großes Lob, ihnen fehlte in den abschließe­nden Spielen nach vier Turniertag­en die nötige Kraft“, sagte Coach Mario Lamczyk abschließe­nd. Seine Elf setzte sich in der TSN Beton-Gruppe mit sieben Punkten dank des besseren Torverhält­nisses gegen den favorisier­ten Niedersach­senligiste­n 1. SC Göttingen 05 durch. Der JFV Eichsfeld Mitte schied als Fünfter der AdidasGrup­pe mit drei Zählern aus.

Am Ende mussten die Heiligenst­ädter in der Vorrunde noch gehörig zittern. Im letzten Spiel des dritten Turniertag­es hätten die Göttinger

gegen den SC Hainberg mit mindestens sieben Toren Differenz gewinnen müssen, um den SCH noch von seinem Zwischenru­ndenplatz zu verdrängen. Vier Minuten vor dem Ende führte der Niedersach­senligist mit 5:0, vergab dann eine Riesenkopf­ballchance aus zwei Metern zum 6:0.

Statt zu jubeln, mussten die Göttinger mit ansehen, wie Hainbergs Keeper Leon Pastler den Ball per Abschlag ins Göttinger Gehäuse feuerte. Die Heiligenst­ädter Fans auf der Tribüne jubelten, die Göttinger sackten enttäuscht zusammen.

Nach Erfolgen gegen Hainberg (2:0) und den niedersäch­sischen Landesligi­sten Tuspo Petershütt­e (3:2) sowie einem 3:3 gegen den SC Göttingen 05 und einer Niederlage gegen den FC Brügge (0:6) standen am dritten Turniertag die Duelle mit Turniersie­ger Mainz 05 und Schalke 04 an. In beiden Partien hätte der SCH um ein Haar bereits aus eigener Kraft das Weiterkomm­en klar gemacht. Ein Punkt hätte jeweils gereicht und lag auch beide Male in der Luft.

Gegen Mainz brachte Erik Oesterheld den SCH in Front, der fliegende Torwart Marcel Gerlach schoss aus der Distanz 1:38 Minuten vor der Schluss-Sirene das 2:2. Doch dem Dritten der Bundesliga Süd/Südwest gelang 28 Sekunden vor Schluss noch das 3:2.

Auch gegen Schalke 04 waren die Heiligenst­ädter auf Augenhöhe, verteidigt­en leidenscha­ftlich und spielten stark nach vorne. Kapitän Luca Hagemann glückte durch seinen spektakulä­ren Schuss vom eigenen Tor aus über das gesamte Spielfeld hinweg 90 Sekunden vor Ultimo das 1:1. Schalke schlug zurück, gewann am noch mit 2:1 dank eines Tores gut eine Minute vor Ablauf der 13-minütigen Spielzeit.

Der JFV Eichsfeld Mitte wehrte sich in seinem finalen Gruppendue­ll gegen Manchester United nach Kräften, unterlag mit 0:6. Am Starttag mussten sich die Eichsfelde­r Eintracht Frankfurt (0:8) und dem SV Rotenberg (Kreisliga GöttingenO­sterode)

mit 0:2 beugen, gewan- nen gegen den FC Gleichen (Bezirkslig­a Niedersach­sen) mit 3:2. Gegen Hertha BSC Berlin kam das Team von Trainer Sven Schattow nach 0:3 auf 2:3 heran, verlor knapp mit 2:4. Gegen den FC Gro- ne (Kreisliga Göttingen-Osterode) setzte es ein 1:3. Ärgerlich: Hätte der JFV einen Gegentreff­er weniger kassiert, wäre er statt der Groner Fünfter geworden.

„Wir haben alles gegeben. Viel- leicht hätte es noch ein Punkt mehr sein können, aber mehr war nicht drin“, resümierte Schattow. „Man muss anerkennen, dass die Profi- mannschaft­en einfach besser sind“, befand Kapitän Marc Hoffmeier.

 ?? FOTO: ECKHARD JÜNGEL ?? Heiligenst­adts mitspielen­der Torwart Marcel Gerlach jubelt nach seinem Treffer zum 2.2 gegen den FSV Mainz 05.
FOTO: ECKHARD JÜNGEL Heiligenst­adts mitspielen­der Torwart Marcel Gerlach jubelt nach seinem Treffer zum 2.2 gegen den FSV Mainz 05.

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