Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Heiligenstadt jubelt über starkes Turnier
Hallenfußball: Kurstädter spielen sich in Göttingen bis in die Zwischenrunde der internationalen Veranstaltung
Mit erhobenem Haupt verließen die A-Junioren des SC Heiligenstadt gestern Mittag die mit
3000 Zuschauern ausverkaufte Lokhalle in Göttingen. Zwar schaffte das Team des Trainerduos Mario Lamczyk/Dirk Oesterheld in der Zwischenrunde nicht den Einzug ins Viertelfinale, dennoch boten die jungen Eichsfelder beim Internationalen Sparkasse & VGH-Cup eine großartige Vorstellung und erhielten viel Beifall des neutralen Publikums und der eigenen großen Fangemeinde.
In der Gruppe E der Zwischenrunde mit drei weiteren Regionalvertretern erwischte das Team am Sonntagmorgen einen unglücklichen Start und unterlag sang- und klanglos mit 0:5 gegen den SV Rotenberg aus dem Untereichsfeld. Knapper ging es danach gegen die spielstarke Mannschaft von Eintracht Northeim zu. Am Ende unterlagen die Obereichsfelder mit
2:4, wobei Marius Lamczyk beide Gegentore markierte. Im abschließenden Spiel gegen die Vertretung der JFV Rhume/Oder aus dem Harzvorland führten die Heiligenstädter bereits mit 2:0, mussten aber mit der Schlusssirene noch den Ausgleich zum 2:2 nach einer 2:0Führung durch Marius Lamczyk und Luca Hagemann hinnehmen.
„Schade, dass wir zum Schluss nicht noch gewonnen haben, aber dennoch gilt meinen Jungs ein großes Lob, ihnen fehlte in den abschließenden Spielen nach vier Turniertagen die nötige Kraft“, sagte Coach Mario Lamczyk abschließend. Seine Elf setzte sich in der TSN Beton-Gruppe mit sieben Punkten dank des besseren Torverhältnisses gegen den favorisierten Niedersachsenligisten 1. SC Göttingen 05 durch. Der JFV Eichsfeld Mitte schied als Fünfter der AdidasGruppe mit drei Zählern aus.
Am Ende mussten die Heiligenstädter in der Vorrunde noch gehörig zittern. Im letzten Spiel des dritten Turniertages hätten die Göttinger
gegen den SC Hainberg mit mindestens sieben Toren Differenz gewinnen müssen, um den SCH noch von seinem Zwischenrundenplatz zu verdrängen. Vier Minuten vor dem Ende führte der Niedersachsenligist mit 5:0, vergab dann eine Riesenkopfballchance aus zwei Metern zum 6:0.
Statt zu jubeln, mussten die Göttinger mit ansehen, wie Hainbergs Keeper Leon Pastler den Ball per Abschlag ins Göttinger Gehäuse feuerte. Die Heiligenstädter Fans auf der Tribüne jubelten, die Göttinger sackten enttäuscht zusammen.
Nach Erfolgen gegen Hainberg (2:0) und den niedersächsischen Landesligisten Tuspo Petershütte (3:2) sowie einem 3:3 gegen den SC Göttingen 05 und einer Niederlage gegen den FC Brügge (0:6) standen am dritten Turniertag die Duelle mit Turniersieger Mainz 05 und Schalke 04 an. In beiden Partien hätte der SCH um ein Haar bereits aus eigener Kraft das Weiterkommen klar gemacht. Ein Punkt hätte jeweils gereicht und lag auch beide Male in der Luft.
Gegen Mainz brachte Erik Oesterheld den SCH in Front, der fliegende Torwart Marcel Gerlach schoss aus der Distanz 1:38 Minuten vor der Schluss-Sirene das 2:2. Doch dem Dritten der Bundesliga Süd/Südwest gelang 28 Sekunden vor Schluss noch das 3:2.
Auch gegen Schalke 04 waren die Heiligenstädter auf Augenhöhe, verteidigten leidenschaftlich und spielten stark nach vorne. Kapitän Luca Hagemann glückte durch seinen spektakulären Schuss vom eigenen Tor aus über das gesamte Spielfeld hinweg 90 Sekunden vor Ultimo das 1:1. Schalke schlug zurück, gewann am noch mit 2:1 dank eines Tores gut eine Minute vor Ablauf der 13-minütigen Spielzeit.
Der JFV Eichsfeld Mitte wehrte sich in seinem finalen Gruppenduell gegen Manchester United nach Kräften, unterlag mit 0:6. Am Starttag mussten sich die Eichsfelder Eintracht Frankfurt (0:8) und dem SV Rotenberg (Kreisliga GöttingenOsterode)
mit 0:2 beugen, gewan- nen gegen den FC Gleichen (Bezirksliga Niedersachsen) mit 3:2. Gegen Hertha BSC Berlin kam das Team von Trainer Sven Schattow nach 0:3 auf 2:3 heran, verlor knapp mit 2:4. Gegen den FC Gro- ne (Kreisliga Göttingen-Osterode) setzte es ein 1:3. Ärgerlich: Hätte der JFV einen Gegentreffer weniger kassiert, wäre er statt der Groner Fünfter geworden.
„Wir haben alles gegeben. Viel- leicht hätte es noch ein Punkt mehr sein können, aber mehr war nicht drin“, resümierte Schattow. „Man muss anerkennen, dass die Profi- mannschaften einfach besser sind“, befand Kapitän Marc Hoffmeier.