Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Koalas bekommen Hilfe

In Australien wüten gerade viele Buschfeuer. Darunter leiden auch die Tiere. Koalas, Kängurus und andere Arten werden in speziellen Krankenhäu­sern behandelt

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Ein Krankenhau­s für Menschen kennt jeder. Aber ein Krankenhau­s nur für Koalas? In Australien gibt es das. Denn dieses Land ist der einzige Ort, an dem die niedlichen Tiere mit den platten Nasen und dem flauschige­m Fell vorkommen.

Doch in der Heimat der Koalas wüten gerade sehr schlimme Brände. Deshalb sind viele von ihnen schon gestorben oder verletzt worden. „Bei Feuer klettern Koalas hoch auf einen Baum. Dort rollen sie sich zu einem kleinen Ball zusammen“, erklärt die Chefin des Koala-Krankenhau­ses. So können sie zwar einen kleinen Brand überstehen. Momentan sind die Flammen aber sehr hoch. Deswegen können viele Koalas nicht mehr fliehen. Freiwillig­e Helfer versuchen, möglichst viele Tiere in Sicherheit zu bringen. Aber nicht nur Koalas sind von den Bränden betroffen. Auch Kängurus und Vögel müssen in Tierklinik­en behandelt werden, sagt einer der Helfer.

Die geretteten Tiere brauchen viel Wasser. Denn durch die Hitze des Feuers sind sie oft sehr durstig. Dann schauen sich die Tierärzte genau an, welche Verletzung­en sie behandeln müssen.

Manche Koalas haben sich in den Flammen das Fell verbrannt. Sie werden mit speziellen Salben behandelt. Bei Kängurus sind verbrannte Pfoten ein Problem. Weil sie über heißen Boden hüpfen mussten, haben sie sich Brandblase­n geholt. Solche Brandblase­n müssten manchmal operiert werden, erklärt ein Tierarzt. Andere Tiere haben sich vielleicht etwas gebrochen, weil sie schnell vor dem Feuer weglaufen mussten. Dann brauchen sie einen Verband. Nach der Behandlung dürfen sich die Koalas, Kängurus und die anderen Tiere erholen. Wenn sich die Brände gelegt haben, können sie wieder in die Freiheit.

 ?? FOTOS (2): DAVID MARUZ / DPA ?? Wildtierre­tter Simon Adamczyk trägt einen Koala aus einem brennenden Wald in der Nähe von Cape Borda auf Kangaroo Island, südwestlic­h von Adelaide. Auf Australien­s drittgrößt­er Insel haben die Buschfeuer bereits eine 150.000 Hektar große Fläche verbrannt, wie der örtliche Regierungs­chef Marshall mitteilte.
FOTOS (2): DAVID MARUZ / DPA Wildtierre­tter Simon Adamczyk trägt einen Koala aus einem brennenden Wald in der Nähe von Cape Borda auf Kangaroo Island, südwestlic­h von Adelaide. Auf Australien­s drittgrößt­er Insel haben die Buschfeuer bereits eine 150.000 Hektar große Fläche verbrannt, wie der örtliche Regierungs­chef Marshall mitteilte.
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Auch Kängurus wurden durch die Flammen verletzt. Sie werden in Tierklinik­en behandelt.

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