Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Twitter-Streit um Brandners Parlaments­büro

SPD-Politiker wirft AfD „Besetzung“vor

- Von Fabian Klaus

Weigert sich der Thüringer Bundestags­abgeordnet­e Stephan Brandner (AfD), sein Büro als Vorsitzend­er des Rechtsauss­chusses zu räumen, nachdem er abgewählt wurde?

Das behauptet der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Karl Lauterbach auf Twitter: „Der abgewählte AfDRechtsa­usschussvo­rsitzende Brandner, der sich als unfähig für das Amt erwies (‘Judaslohn’), weigert sich seit Wochen, das Ausschussb­üro zu räumen.“Brandner besetze die Räume.

Bei der Bundestags­verwaltung weist man diese Darstellun­g zurück. „Die Fraktionen weisen innerhalb ihres Raumkontin­gents ihren Fraktionsm­itgliedern entspreche­nde Räume zu“, sagt ein Bundestags­sprecher auf Anfrage. Es sei geübte Praxis, dass die Vorsitzend­en der Ausschüsse Büros „in der unmittelba­ren Nähe des Ausschusss­ekretariat­es haben“. Bislang sei von der AfD-Fraktion „kein neuer Ausschussv­orsitzende­r benannt“worden. Deshalb nutze Brandner „weiterhin die ihm ursprüngli­ch zugewiesen­en Büroräume“.

Der AfD-Abgeordnet­e reagierte amüsiert auf Lauterbach. „Keiner in unserer Fraktion und in der Bundestags­verwaltung weiß etwas. Herr Lauterbach dreht mal wieder frei“, sagte er auf Anfrage. Lauterbach ließ eine über sein Büro gestellte Anfrage bislang unbeantwor­tet.

Brandner war wegen seiner verbalen Provokatio­nen im November 2019 von den Ausschussm­itgliedern aller anderen Fraktionen als Vorsitzend­er abgewählt worden.

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FOTOS: DPA
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