Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Opel baut 2100 Stellen ab
Unternehmen setzt auf Abfindungen und Altersteilzeit. Programm erneut auch für Eisenacher Standort
Mit einem Freiwilligenprogramm will der Autobauer Opel in seinen Werken in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach weitere 2100 Stellen abbauen.
Darauf hätten sich die Geschäftsleitung von Opel und der Gesamtbetriebsrat verständigt, bestätigte das Unternehmen gestern. Es gehe um „weitreichende Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung und weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Opel“. Nach der jetzt vereinbarten erneuten Öffnung des Freiwilligenprogramms für maximal 2100 Beschäftigte an den drei Standorten haben Mitarbeiter bis Jahrgang 1963 die Möglichkeit, an einem Altersteilzeitoder Vorruhestandsprogramm teilzunehmen. Das Abfindungsprogramm basiert auf der doppelten Freiwilligkeit, das heißt, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber einvernehmlich zustimmen müssen.
Im Gegenzug wurde der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen um zwei Jahre bis zum Juli 2025 verlängert. Die Jungfacharbeiter, die sich derzeit in der Ausbildung
befinden, würden unbefristet übernommen. Mit der neuen Vereinbarung zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung reagiere man auf die Veränderungen in der Automobilindustrie, die aus den immer strenger werdenden Kohlendioxidausstoß-Regulierungen resultieren, erklärte Opel.
Man habe Investitionen in das Werk Rüsselsheim beschlossen, mit denen der Standort für viele Jahre gesichert werde. Die nächste Generation des Astra soll ab 2021 dort gefertigt werden. Das Modell soll als
Fünftürer und als Kombi sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch als mit Plug-In-Hybrid-Antrieben im Stammwerk von den Bändern laufen. „Mit der Vereinbarung sorgen wir für eine deutliche Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Mit der Allokation der nächsten Astra-Generation wollen wir die Zukunft in Zeiten des Wandels sichern“, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller. Gleichzeitig gebe die Vereinbarung den Mitarbeitern Sicherheit. „Die Beschäftigungssicherung bis 2025 ist ein starkes Signal“, so Lohscheller.