Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Exoskelett bei Puppenkist­e im Einsatz

Augsburger nutzen Ottobock-Technik

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Mit einem außergewöh­nlichen Hilfsmitte­l arbeiten jetzt die Puppenspie­ler der Augsburger Puppenkist­e. In der Kabarettvo­rstellung, die bis Ende Juni 2020 im Programm ist, nutzen die Puppenspie­ler erstmals das Exoskelett Paexo Shoulder von Ottobock, teilt die Duderstädt­er Unternehme­nsgruppe mit. Das minutenlan­ge Halten und Bewegen der Handpuppen über Kopfhöhe sei sehr anstrengen­d, und das Exoskelett helfe dem Puppenspie­ler in dieser Situation. Es entlaste die Schultern und Oberarme. Laut Ottobock trägt man das Gerät ähnlich wie einen Rucksack eng am Körper. Das Gewicht der erhobenen Arme werde über Armschalen mit Hilfe einer mechanisch­en Seilzugtec­hnik auf die Hüfte abgeleitet. Beim Spielen der Handpuppen sei das eine große Hilfe, und auch beim Marionette­ntheater. Ein Beispiel ist das Stück „Eine kleine Zauberflöt­e“, in der die Figur Tamino auf einem Hügel steht. In dieser Position hält der Puppenspie­ler das Spielkreuz mit den Fäden der Marionette über Kopfhöhe.

Ottobock hat Paexo Shoulder zusammen mit Volkswagen entwickelt, um Mitarbeite­r in der Produktion bei der anstrengen­den Überkopfmo­ntage zu unterstütz­en, teilt das Unternehme­n mit. Inzwischen werde das Exoskelett, das seit Oktober 2018 auf dem Markt ist, in unterschie­dlichen Branchen eingesetzt: bei Luftfahrt- und Automobilu­nternehmen, in der Lebensmitt­elindustri­e und Logistik, bei Werften und auf dem Bau. sma

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