Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Das Gärtnerher­z freut’s

Bis zu 30 Menschen packen gemeinsam in ihrer grünen Oase im Stadtteilg­arten Jena-Winzerla an

- Von Thomas Beier

Der Stadtteilg­arten in Jena-Winzerla ist ein echtes Gemeinscha­ftsprojekt. 20 bis 30 Mitgärtner betreuen das etwa 1600 Quadratmet­er große Areal, das sehr zentral und obendrein verkehrsgü­nstig neben einer Straßenbah­nhaltestel­le liegt. „Wenn ich von der Arbeit komme, gehe ich oft gleich in den Garten, das ist so entspannen­d“, berichtet Bärbel Puhlfürß, sie ist eine der Gärtnerinn­en.

Die Gruppe der Gemeinscha­ftsgärtner ist bunt gemischt; ein Team im Alter von Mitte zwanzig bis Ende fünfzig. „Und alle haben ein Ziel – das gemeinsame Bewirtscha­ften des Gartens“, sagt Markus Meß vom Stadtteilb­üro, der Ansprechpa­rtner ist. Neben dem Gärtnern geht es um einen Ort der Kommunikat­ion, Bildung und Kultur. Vor sieben Jahren startete der Garten in die erste Saison.

Was wird angebaut? Einfach alles, was das Gärtnerher­z begehrt! Radieschen, Salat, Tomaten, Bohnen, auch kleinere Obstbäume stehen im Garten, und im Westend gibt es sogar Weinreben. Zudem spielen Aspekte des Umwelt- und Naturschut­zes eine wichtige Rolle. So sind die Gärtner bemüht, biologisch­e Vielfalt zu erhalten. Dazu gehört, dass sie Saatgut selber gewinnen und dieses untereinan­der tauschen. „Über die jährliche Pflanzenta­uschbörse versuchen wir die in einem etwas größeren Rahmen“, sagt Markus Meß.

Biologisch­e Vielfalt ist angesagt. Das Aufhängen von Nistkästen oder das sommerlich­e Aufstelle von Tränken für Insekten und Vögel dient diesem

Ziel. Eine kleine Wiesenfläc­he darf ausblühen, dort wird bewusst kein Rasen gemäht.

Bewirtscha­ftet wird der Stadtteilg­arten auf der Basis eines Pflegevert­rages. Das Areal ist für jedermann zugänglich. Bislang ist der Zuspruch auch aus der nichtgärtn­ernden Nachbarsch­aft gut, aber nicht zu gut. Das heißt: Es werden im Vorbeigehe­n nicht zu viele Tomaten vom Strauch gepflückt.

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FOTO: TH. BEIER Bei den ersten Arbeiten dieser Saison wurde wegen der Corona-Auflagen Mundschutz getragen: Johannes Thürich, Bärbel Puhlfürß und Annelie Beck (von links) gehören zu den Mitgärtner­n im Stadtteilg­arten Jena-Winzerla.
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FOTO: FUNKE FOTO SERVICE Anbauen & Genießen – das neue Gartenmaga­zin Ihrer Tageszeitu­ng.

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