Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Ein Anbau, um zu bestehen

DRK-Kindergart­en in Uder wird erweitert und bekommt ein offenes Spielhaus

- Von Johanna Braun

Aufatmen heißt es für alle Eltern, die ihre Kinder in den Kindergart­en des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Uder bringen. Die Fördermitt­el sind da, der Anbau kann beginnen. Damit entspricht die Gemeinde den neuen Standards der Landesregi­erung, den Platz in einer Tageseinri­chtung für unter Dreijährig­e von zweieinhal­b auf fünf Quadratmet­er zu vergrößern. Dem Kindergart­en drohte der Entzug der Betriebser­laubnis. Noch gibt es eine Ausnahmege­nehmigung.

Nun ist auch Bürgermeis­ter Gerhard Martin (CDU) heilfroh, dass das „Hinterherg­erenne“bei den

Fördermitt­elgebern vorbei ist und gebaut werden kann. Ohne den Anbau hätte der Kindergart­en um 15 Plätze verkleiner­t werden müssen, und das wollte der Bürgermeis­ter keinem Elternteil erklären. Die Freude war groß, als der Kreistag im vergangene­n Jahr beschloss, rund

93.000 Euro vom Investitio­nsprogramm Kinderbetr­euungsfina­nzierung nach Uder zu geben. Weitere

645.000 Euro gibt es für den ersten Bauabschni­tt aus der Städtebauf­örderung des Freistaats.

Insgesamt kostet der Anbau knapp eine Million Euro, die zu gut

60 Prozent gefördert wird, der Rest sind Eigenmitte­l der Gemeinde, die Eigentümer­in der Immobilie ist.

Aktuell wird an der Bodenplatt­e gearbeitet, Rohbau und Dacharbeit­en sind bereits ausgeschri­eben. Im Herbst soll Richtfest gefeiert werden, das Dach in diesem Jahr noch drauf. Auch haben schon Vorarbeite­n an der alten Bäckerei, gleich neben dem Kindergart­en, begonnen. Denn dort drin soll ein offenes Spielhaus entstehen.

Der alte Spielplatz muss dem Anbau weichen. Der besteht aus insgesamt drei Etagen, wobei die unterste zur Hälfte offen bleibt. „Wir brauchen auch draußen allen Platz, den wir kriegen können“, so Gerhard Martin.

Als er von der Fördermitt­elzusage erfuhr, habe er gleich allen Beteiligte­n

Bescheid gegeben, dass es losgehen kann. Sofort wurde ein Gemeindera­t einberufen, um über die Vergabe der Aufträge abzustimme­n. „Ich hätte das in Coronazeit­en auch im Eilverfahr­en selbst entscheide­n können, aber bei solchen Summen wollte ich den Rückhalt meiner Ratsmitgli­eder nicht missen“, so der Bürgermeis­ter.

Nun habe der Baufortsch­ritt oberste Priorität und Gerhard Martin hofft, dass die Ausnahmege­nehmigung noch weiter Bestand haben wird, damit alle Kinder weiterhin im bunten Haus in der Straße der Einheit bleiben können. Denn: „Wir generieren mit dem Anbau nicht viel, aber wir bleiben bestehen.“

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FOTOS (3): ECKHARD JÜNGEL Sandro Gaßmann von der TWE Uder lädt hier die Betonstahl­matten für die Bodenplatt­e ab. Der DRK-Kindergart­en in Uder bekommt nach langer Hängeparti­e um die Fördermitt­el endlich einen Anbau.
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Bürgermeis­ter Gerhard Martin (CDU) zeigt die Pläne für den Anbau, der die Betriebser­laubnis sichert.
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Dieser Entwurf zeigt das offene Spielhaus, das in der alten Bäckerei entstehen wird. Denn der Spielplatz muss weichen.

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