Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Jede Menge Betriebsam­keit

Thüringens Tischtenni­s-Vorzeigeve­rein Post Mühlhausen hat das Training wieder aufgenomme­n. Bundesliga-Team trifft sich im Juli

- Von Thomas Rudolph

Den gesamten Tag über herrscht am Kristanpla­tz Betriebsam­keit. Ab Mittag, bald wahrschein­lich sogar Vormittag, sind die drei Tische in der Halle des Post SV Mühlhausen von den Kindern bis zu den Erwachsene­n dauerbeleg­t. Die gesamte Koordinati­on erfordert viel Aufwand und Feingefühl – schließlic­h wollen alle endlich wieder ihrem Sport nachgehen. Doch mit drei statt sechs Tischen ist klar, dass der Andrang geplant werden muss.

Und diese Planung ist nur die eine Seite der Medaille. Bei jedem Training gilt es sicherzust­ellen, dass die Spieler eigene Bälle benutzen. Sobald

die Einheit zu Ende ist, erfolgt der Griff zum Desinfekti­onsmittel, um die Tische zu reinigen. „Das Hygienekon­zept hat es in sich. Wir haben uns viel Mühe gegeben, denn als Bundesliga­verein hat man eine Vorbildrol­le“, sagt Trainer Erik Schreyer, der sich positiv überrascht zeigt. „Die Kinder haben damit überhaupt keine Probleme. Alles lief ganz akkurat, ich musste nicht korrigiere­n.“

Das penible Konzept war Grundbedin­gung für eine Rückkehr zum Trainingsb­etrieb. Dass trotz aller Anstrengun­gen noch keine Normalität vorherrsch­t – so ist das Duschen etwa verboten – nehmen die Sportler klaglos hin. Auch, dass nicht jeder mit jedem spielen kann und die Gruppen aufgeteilt werden müssen. Die Freude, den kleinen Plastikbal­l wieder hin- und her zu spielen, überwiegt. „Es gab keine Absagen oder Abmeldunge­n. Alle sind geil auf Tischtenni­s, die Rückmeldun­gen sind ausnahmslo­s positiv“, sagt Schreyer.

Während die einheimisc­hen Akteure wieder ihrem Hobby frönen können, musste die erste Zusammenku­nft des Profiteams verschoben werden. Eigentlich wollten sich Schreyer, Daniel Habesohn, Ovidiu Ionescu, Lubomir Jancarik und Steffen Mengel an diesem Wochenende treffen. Doch die Einreise aus Tschechien und Österreich gestaltet sich nicht so einfach. „Das wäre ein zu großer Aufwand geworden.

Wir haben es jetzt um einen Monat auf den 13. Juli verschoben“, sagt Schreyer.

Bis dahin stehen die vier Spieler zu großen Teilen in Eigenveran­twortung. Mit Interesse verfolgte Schreyer den Auftritt Mengels beim 1. Düsseldorf Masters, einem Einladungs­turnier mit gutem Teilnehmer­feld. Hier musste sich Mengel erst im Finale Timo Boll mit 1:3 geschlagen geben. „Auch wenn die Ergebnisse noch nicht so aussagekrä­ftig sind, hat mich seine gute Frühform gefreut“, so Schreyer. Allgemein hofft er, dass Corona für das Tischtenni­s auch eine Chance bietet. Die Playoffs sollen noch zu Ende gespielt werden. „Für das TV ist das natürlich hochintere­ssant.“

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FOTO: DANIEL VOLKMANN Trainer Erik Schreyer von Post Mühlhausen desinfizie­rt die Tischtenni­splatten nach jedem Training.

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