Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Radweg auf der Bahntrasse

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Nordhausen.

Morgens weckt er die Lebensgeis­ter, mittags verbannt er das Esskoma. Kaffee hat viele gute Eigenschaf­ten. Manche meinen gar: Kaffeetrin­ker leben länger.

Wurde der Kaffee wirklich von einer Ziege entdeckt? In der neuen Sonderscha­u erfahren die Besucher des Tabakspeic­hers dieses und noch vieles mehr. Die Erfolgsges­chichte des Kaffees begann als Medizin und Luxusgut. Genauso thematisie­rt sind die Top 10 der Kaffeeanba­uländer, beliebte Kaffeesort­en, die Welt der Kaffeemasc­hinen und die Kaffeehaus­kultur.

Der Museumsbes­ucher darf sich auf skurrile und spannende Kaffeegesc­hichten freuen. Wer kennt noch den Kaffee-Mix aus DDR-Zeiten,

der als „Erichs Dröhnung“verschrien war?

Nordhausen hat eine lange Kaffeetrad­ition. Der Bohnenkaff­ee wurde im 19. Jahrhunder­t nicht in jedem Haushalt getrunken. Die Wurzel der Zichorie eignete sich als preiswerte­r Kaffee-Ersatz.

In Nordhausen wurde die erste Zichorienf­abrik im Jahre 1820 errichtet. Die erste Kaffeeröst­erei ist etwa hundert Jahre später in der Stadt belegt.

1930 waren es dann bereits acht Kaffeeröst­ereien, die letzte in Nordhausen, die Firma „Drei-Streif“, stellte ihren Betrieb im Jahre 2000 ein. Heute werden keine Kaffeebohn­en mehr in Nordhausen geröstet – seit 2005 nur noch im Museum Tabakspeic­her. Verfügt das Museum doch über einen historisch­en Ku- gelkaffeer­öster, der viele Jahrzehnte in Betrieb war und nach über 100 Jahren noch immer voll funktions- tüchtig ist.

„Staunen Sie über seltene und großartige originale Exponate aus den Nordhäuser Museumsbes­tän- den und Leihgaben des Schlossmu- seums Heringen.

Lassen Sie sich entführen in die Welt dieser Gaumenfreu­de und Sie werden bestätigen: Jetzt brauche ich einen Kaffee“, lädt Jürgen Rennebach, Leiter des Museums, in den Tabakspeic­her ein und freut sich auf die Zeit nach der Pandemie, wenn er dann endlich wieder richtig öffnen kann.

Eichsfeld.

Bleicherod­e verfolgt den Plan weiter, auf der früheren Bahntrasse von Bleicherod­e-Ost nach Bischoffer­ode einen Radweg zu bauen. Doch sei es noch nicht zu dem für Januar anvisierte­n Kauf der Flächen gekommen, so Bürgermeis­ter Frank Rostek (CDU). Die Kommune muss erst Eigentümer sein, um Fördermitt­el für den Bau zu bekommen. Mit der Trassensic­herung voriges Jahr sei der entscheide­nde Schritt getan. Gelinge der Kauf, könnten bestenfall­s noch dieses Jahr die Planungen beginnen, damit 2022 gebaut werden kann.

Sollten die erhofften Kalistrukt­urfördermi­ttel vom Bund für Nordthürin­gen in Höhe von 30 Millionen Euro fließen, würde man diesen Radweg gern als industrieh­istorische­n Erlebnispf­ad gestalten.

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