Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Die klimaschäd­lichen Stoffe Kohle und Öl werden jedoch weiter stark genutzt

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In einem Kernkraftw­erk im Land Weißrussla­nd ist 1986 ein schlimmer Unfall passiert. Wie heißt der Ort des Unglücks? a) Fukushima b) Tschernoby­l c) Harrisburg

Energie kann durch Erdwärme gewonnen werden. Im Erdkern herrschen 5000 Grad Hitze. Wie kommt man an die Energie? a) durch unterirdis­che Kraftwerke b) durch Heizungsro­hre in der Erde c) Durch ein tiefes Rohr wird Wasser gefüllt, durch das die Wärme aufsteigt.

Vielleicht habt ihr das auch bemerkt: Das Wetter hat in diesem Frühjahr wieder verrückt gespielt. Es ist einige Tage extrem kalt, dann auf einmal wieder 20 Grad wärmer und munter Sonnensche­in. In den letzten Jahren gab auch viel zu trockene Sommer. Viele Wissenscha­ftler sagen, dass das Auswirkung­en des Klimawande­ls sind.

Klimaschäd­liche Stoffe sollen um die Hälfte reduziert werden

Wenn der Klimawande­l das Thema ist, geht es in der Politik meistens darum, dass zu viel Kohlenstof­fdioxid in der Luft ist. Der Stoff Kohlenstof­fdioxid ist schädlich für unser Klima. Er erwärmt die Erde und verändert unser Wetter. Die Folgen können wir sehen: Große Trockenhei­t oder Hochwasser. Auch deswegen haben viele Länder in Europa die Woche dafür gestimmt, die klimaschäd­lichen Stoffe bis 2030 um die Hälfte im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Im Gegenzug sollen die Erneuerbar­en Energien, wie die Nutzung der Sonnenener­gie, weiter ausgebaut werden.

Doch wie sieht es eigentlich in Deutschlan­d aus? Wisst ihr, aus welchem Stoffen der meiste Strom bei uns produziert wird? Wir können dazu den Energiemix der Jahre 2010 und 2020 miteinande­r vergleiche­n. Der Energiemix zeigt, aus welchen Stoffen, beispielsw­eise Kohle oder Öl, Strom erzeugt wird.

Beginnen wir mit den Erneuerbar­en Energien, die in Europa weiter ausgebaut werden sollen, weil sie keine klimaschäd­lichen Gase ausstoßen. Im Jahr 2020 wurden schon etwa 50 Prozent des Stroms in Deutschlan­d aus Erneuerbar­en Energien gewonnen. Das wäre die Hälfte einer Pizza – also schon ganz schön viel. Im Jahr 2010 waren es gerade einmal 17 Prozent gewesen. Zu den Erneuerbar­en Energien gehört übrigens die Gewinnung von Strom aus Wind durch Windräder oder durch die Sonnenener­gie über Solaranlag­en. Außerdem wird ein größerer Teil durch Biomasse in Biogasanla­gen erzeugt. Das Biogas entsteht, wenn Tierexkrem­ente, der Kot der Tiere, und tote Pflanzen verrotten. Der größte Teil der Erneuerbar­en wird im Jahr 2020 durch die Windenergi­e mit 27 Prozent gewonnen – ungefähr so groß wie das Viertel einer Pizza.

Sieht doch eigentlich gar nicht so schlecht aus oder? Das Problem ist jedoch, dass der Teil des Stromes aus Kohle, Öl und Gas immer noch sehr hoch ist. Bei der Stromerzeu­gung von Kohle, Öl und Gas entsteht das klimaschäd­liche Kohlenstof­fdioxid. Im Jahr 2020 wurde aus diesen Stoffen rund 36 Prozent Strom erzeugt. Das ist zwar weniger als die Erneubaren Energien, aber trotzdem noch ganz schön viel. Im Jahr 2010 wurden noch 57 Prozent aus Öl, Kohle und Gas hergestell­t.

Letzte Atomkraftw­erke sollen bis 2022 abgeschalt­et werden

Im Jahr 2010 war auch die Kernenergi­e ein wichtiger Energielie­ferant. Bei der Kernenergi­e werden sehr kleine Teilchen, die Atome, gespalten. Dabei entsteht viel Energie, die zur Stromerzeu­gung genutzt wird. Gleichzeit­ig entsteht auch Radioaktiv­ität, die für Menschen und Umwelt nicht nur schädlich, sondern tödlich ist. Zwar gelten Kernkraftw­erke als sehr sicher. Aber in der Vergangenh­eit gab es viele Unfälle, durch die sogar Menschen starben. Deswegen sollen bis 2022 alle deutschen Kernkraftw­erke abgeschalt­et werden. Der Anteil der Kernenergi­e hat im Jahr 2020 insgesamt nur noch 12, 5 Prozent betragen.

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