Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Funkwerk Kölleda hilft bei Handyempfang
Umsatz steigt trotz Corona weiter
Ein Projekt, mit dem der Handyempfang in Zügen verbessert wird, beeinflusst die Geschäftszahlen des Funkwerks Kölleda positiv. Der Bereich Zugfunk habe von einem einmaligen Förderprogramm des Bundes profitiert, teilte der Vorstand der Funkwerk AG mit. Funkwerk habe für die geförderten Projekte Aufträge von unterschiedlichen Bahngesellschaften erhalten. Auch im Geschäftsbereich Reisendeninformation und Videosysteme seien Chancen genutzt worden.
Das börsennotierte Unternehmen verzeichnete im ersten Halbjahr insgesamt einen Umsatzanstieg von etwa 25 Prozent auf 58,0 Millionen Euro, wie der Vorstand mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg von 7,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf
12,8 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 9,0 Millionen Euro nach 5,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020. Der Auftragseingang legte um fast ein Drittel auf 63,4 Millionen Euro zu.
Nach dem Wachstum in der ersten Jahreshälfte geht der Vorstand trotz Risiken durch die CoronaPandemie von einem Jahresumsatz von 115 bis 120 Millionen Euro aus.
2020 hatte er nur 98,8 Millionen Euro betragen. „Das Betriebsergebnis im Funkwerk-Konzern dürfte das hohe Vorjahresniveau aufgrund des Umsatzzuwachses ebenfalls übertreffen“, so der Vorstand. Im vergangenen Jahr betrug das Ebit
20,4 Millionen Euro. Der Kommunikationstechnik-Anbieter beschäftigt mehr als 450 Mitarbeiter.
Funkwerk stoße an seine Kapazitätsgrenzen und errichte daher auf dem eigenen Grundstück in Kölleda eine zusätzliche Fertigungshalle sowie ein neues Verwaltungsgebäude. Anfang Juli sei nach Erteilung der Baugenehmigung mit den Arbeiten begonnen worden. Das Projekt soll Ende 2022 abgeschlossen sein.
Das Unternehmen Funkwerk ist spezialisiert auf Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für den Schienenverkehr sowie für Infrastrukturprojekte, Behörden und Unternehmen.