Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Uta Oesterheld-Petry und ihre Kunst im Spannungsfeld
Bad Langensalza.
Die Spannungsfelder von Nähe und Ferne, Vertrautheit und Fremdheit, Gewachsenem und Konstruiertem inspirieren die Künstlerin Uta Oesterheld-Petry. Diese spiegeln sich daher auch in vielen ihrer Werke wider. Einen Querschnitt ihrer Malereien, Grafiken und Objekte zeigt die Heiligenstädterin jetzt in der Ausstellung
„Erkundungen“in der Galerie des Kunstwestthüringer-Vereins im Schloss Dryburg in Bad Langensalza, die am Donnerstag, 2. September, eröffnet wird.
Die Kunst sieht Uta OesterheldPetry als Möglichkeit, ihren Blick auf die Welt und das Leben zu zeigen. So hat sie zum Beispiel die Lockdown-Zeit im Zyklus mit dem französischen Namen „Temps“thematisiert, was übersetzt sowohl
Wetter als auch Zeit heißt. „Der Lockdown hat in mir etwas bewegt“, berichtet sie, dass sie damals das Zeitgefühl anders wahrnahm. Auch habe die Situation einerseits Beunruhigendes gehabt, während die Zeit auch viele ruhige Momente für sie brachte.
In dem vierteiligen Zyklus, den sie mit Öl auf Leinwand malte, setzte sie daher Stimmungen in den Zusammenhang mit Wettereindrücken,
ließ Erinnerungen und das Jetzt ineinander fließen. „An manchen Stellen wird die Tiefe sichtbar, während an anderen Stellen die Oberfläche präsenter ist“, erklärt sie die Bilder.
Einige Werke von Uta Oesterheld-Petry, die Mitglied im Verein Kunstwestthüringer ist, waren bisher schon in der Dryburg-Galerie in Sammelausstellungen zu sehen. Doch „Erkundungen“ist dort ihre erste Einzelausstellung, die bis zum 9. Oktober zu sehen ist. Zur Vernissage stellt sie sich im Gespräch den Fragen der Bad Langensalzaer Künstlerin Judith Unfug-Henning. Die Band Brise manouche umrahmt die Eröffnung musikalisch.