Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Torjäger unter sich Im Oberliga-Duell zwischen dem FC Rot-Weiß und Jena II treffen mit Mergel und Hajrulla die Toptorschü­tzen der Liga aufeinande­r

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Erfurt.

Artur Mergel kehrt an seine einstige Wirkungsst­ätte zurück. Deshalb weiß der Angreifer, was ihn erwartet. „Das wird eklig, weil es ein Derby ist. Für mich ist es dennoch ein ganz normales Spiel, in dem drei Punkte vergeben werden. Und die wollen wir uns holen“, sagt der 24Jährige vom Fußball-Oberligist­en FC Rot-Weiß Erfurt vor dem heutigen Auswärtsdu­ell beim FC Carl Zeiss Jena II, wo er von 2014 bis

2017 spielte und in jener Zeit sogar auf 17 Regionalli­ga-Einsätze in der ersten Mannschaft kam.

Vor einem Jahr wechselte Mergel vom Bayern-Regionalli­gisten FC Augsburg II nach Erfurt und will nun mit dem FC Rot-Weiß in die vierte Liga zurückkehr­en. „Unser Anspruch ist es, die ganze Serie oben zu stehen“, sagt Mergel nach dem erfolgreic­hen Saisonstar­t seiner Elf, der nach vier Siegen in fünf Spielen nun vor der fast zweiwöchig­en Punktspiel­pause vergoldet werden soll: „Wir wollen den August erfolgreic­h abschließe­n.“

Vor einem Jahr traf Mergel in der wegen Corona abgebroche­nen Saison bereits im Duell gegen Jena II. Beim 3:0, das schon nach 20 Minuten feststand, leitete er mit einem Kopfballto­r nach 120 Sekunden den Auswärtssi­eg ein, ging aber schon nach 42 Minuten wegen einer Muskelverl­etzung vom Platz.

Nun steht er als Stürmer wieder im Fokus – und ganz besonders im Duell mit einem Jenaer Angreifer. Mergel und Romario Hajrulla von der Zeiss-Reserve, der einst auch schon für die BSG Wismut Gera, den ZFC Meuselwitz und den 1. FC Lok Leipzig kickte, führen mit jeweils fünf Treffern die Torschütze­nliste der Fußball-Oberliga Süd an.

„Auf ihn müssen wir besonders aufpassen“, sagt Erfurts Trainer Manuel Rost über den 22-Jährigen, der beim 3:1 gegen Nordhausen mit drei Toren innerhalb von nur elf Minuten glänzte. Bei seinen bislang drei Einsätzen erzielte er jedes Mal mindestens einen Treffer.

„Die werden mutig sein. Jena hat nichts zu verlieren“, sagt Trainer Rost vor dem kleinen ThüringenD­erby, für das 350 Gästefans zugelassen sind. Beide Vereine stellen übrigens mit einem Altersdurc­hschnitt von 20,9 (Carl Zeiss Jena II) beziehungs­weise 22,1 Jahre (RotWeiß Erfurt) die jüngsten Mannschaft­en der gesamten Liga.

Dass die Zeiss-Reserve zuletzt den VfL Halle 96 als vermeintli­chen Mitfavorit­en um die vorderen Plätze mit 3:0 vom Platz fegte, kam Rost ganz recht: „Dann ist auch der letzte Spieler gewarnt. Uns steht ein schwerer Kampf bevor.“

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