Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Monstersturm verwüstet New Orleans
New Orleans.
Überflutete Straßen, abgedeckte Dächer, Hunderttausende Menschen ohne Strom: Hurrikan Ida hat im südlichen US-Bundesstaat Louisiana schwere Schäden verursacht und mindestens ein Menschenleben gefordert. Stundenlang wütete er mit Windgeschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte. Der Sturm weckte böse Erinnerungen, denn er erreichte Louisiana auf den Tag genau 16 Jahre nach Eintreffen des verheerenden Hurrikans Katrina, der in und um New Orleans rund 1800 Menschen das Leben kostete.
„Ich bin sprachlos. Es wird ein furchtbarer Tag werden“, sagte der Chef des Nationalen Wetterdienstes (NWS) in New Orleans, Benjamin Schott, der örtlichen Zeitung „The Daily Advertiser“kurz vor Ankunft des Hurrikans. Tatsächlich traf Ida als „extrem gefährlicher Hurrikan“der Stufe vier mit Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde am Mittag auf die Küste. Einige Medien nannten Ida einen „Monstersturm“, da sich die Stärke seiner Böen innerhalb von 24 Stunden nach Angaben von Meteorologen auf „explosive“Art verdoppelt hatte. Im Laufe der Nacht auf Montag (Ortszeit)
In New Orleans richtete Ida teils schwere Schäden an.
schwächte sich der Hurrikan ab, und das NHC stufte ihn schließlich zu einem Tropensturm herab. Dieser brachte aber immer noch maximal anhaltende Windgeschwindigkeiten von etwa 95 Kilometern pro Stunde mit sich.
nMarie-Luise Marjan
Ulrike Folkerts
Besonders betroffen waren niedrig liegende Gebiete südwestlich der Stadt New Orleans, für die es zuvor zumeist Evakuierungsanordnungen gegeben hatte. Auch aus der weiter nördlich gelegenen Kleinstadt Houma mit rund 30.000 Einwohnern, die direkt im Pfad des Sturms lag, kamen erste Berichte über schwere Schäden. In New Orleans waren Überschwemmungen und Schäden an Gebäuden zu sehen.
In der Gemeinde Prairieville – südöstlich von Baton Rouge, der Hauptstadt Louisianas – wurde ein Mann (60) von einem umstürzenden Baum tödlich verletzt.