Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Breitenworbiser Schüler unterstützen Kinder in Äthiopien
Geld aus Projektwoche soll bei Aufbau afrikanischer Schule helfen
Breitenworbis. Ein letztes Weihnachtsgeschenk der Breitenworbiser Regelschüler hat jetzt seine Abnehmer gefunden: 250 selbst erarbeitete Euro spendeten beide siebten Klassen dem Indien-Patenschaftskreis. Vorangegangen waren dem drei arbeitsame Projekttage vor den Weihnachtsferien, berichtet Regelschullehrer Peter Cott. Wie begehen Kinder in Afrika das christliche Fest? Und was kommt bei ihnen an den Feiertagen auf den Tisch? Fragen wie diese wurden in Gruppen recherchiert und für andere Klassen auf Plakaten sichtbar gemacht.
Doch nicht nur Wissenshunger wurde gestillt. Nein, auch um den tatsächlichen Appetit ihrer Mitschüler kümmerten sich die „Siebener“während des Projektes – nämlich mit zwei Basaren für selbst gebackene Pfannkuchen und raffinierte Sandwiches, die reißenden Absatz fanden. In Empfang nehmen durfte das damit verdiente Geld Reinhard Salzmann, der Vorsitzende des Indien-Patenschaftskreis, so Peter Cott.
Bereits seit 1995 unterstütze der im Eichsfeld ansässige Verein Bildungsprojekte im indischen Bundesstaat Gujarat und seit 2007 auch in Äthiopien, wo dank der 240 Mitglieder ein Kindergarten sowie eine Schule betrieben werden könnten. In den Ausbau der bisherigen Grundschule für eine Ausbildung bis hin zur achten Klasse soll nun das Geld der Breitenworbiser Kinder gehen.
Salzmann dankte den beiden Klassen. „Schön, dass ihr an die Kinder in Afrika gedacht habt. Diesen Zusammenhalt haben wir nötig in der Welt“, lobte er das soziale Engagement der Schüler, die er daraufhin eine Stunde lang per Vortrag nach Äthiopien entführte. Mit reichlich Reiseerfahrung nahm der Kirchworbiser laut Cott die Kinder mit in ein von Bürgerkrieg gebeuteltes Land, das so viel mehr zu bieten hat: Unter anderem stamme der Weihrauch von dort, wo selbst die Menschheit ihre Wiege habe, machte Reinhard Salzmann auf archäologische Funde in Äthiopien aufmerksam.