Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Auf stürmische Partie folgt Härtetest
Fußball-Verbandsligist SC Heiligenstadt zeigt sich gegen SG Bergdörfer torhungrig. Am Samstag wartet nun aber ein anderes Kaliber
Turbulente Tage erleben die Spieler von Fußball-Verbandsligist SC Heiligenstadt (SCH) aktuell. Nicht nur wettermäßig geht es gerade stürmisch zu – auch auf dem Platz. Nach der 3:4-Niederlage gegen den hessischen Lichtenauer FV bezwangen die Eichsfelder nun den niedersächsischen Bezirksligisten SG Bergdörfer am Donnerstagabend mit 7:3 (3:0).
Am Samstag steht bereits das nächste Vorbereitungsduell für die Kicker aus der Kurstadt an. Dann gastiert Adler Weidenhausen mit dem ehemaligen Heiligenstädter Co-Trainer Ronald Leonhardt als Chef an der Seitenlinie ab 14 Uhr im
Eichsfeld. Ob der SC Heiligenstadt überhaupt gegen Bergdörfer würde auflaufen können, war aufgrund des Sturmtiefs „Ylenia“zunächst unklar. „Ich habe zuerst gedacht, das geht in die Hose“, berichtet der Heiligenstädter Trainer Simon Schneegans, der früher Spieler und Coach beim Gegner aus der niedersächsischen Bezirksliga war.
Doch mittags einigten sich die Teams darauf, aufzulaufen, und das war die richtige Entscheidung. „Es ging tatsächlich ganz gut. Nachher war es sogar fast windstill“, erklärte Schneegans.
Die Bergdörfer legten schwungvoll und aggressiv los, doch diese forsche Vorgehensweise sollte schnell nach hinten losgehen.
Nachdem A-Junior Franziskus Döring, der bereits gegen Lichtenau einige vielversprechende Ansätze gezeigt hatte, den Heiligenstädter Führungstreffer markiert hatte
(23.), gingen die Köpfe der Niedersachsen schnell nach unten.
Die Fehlerquote häufte sich, der SCH baute seinen Vorsprung bis zur Pause durch Anton König (39.) und Leon Gümpel (41.) weiter aus. Gümpel, der gegen Lichtenau noch ungewohnt unauffällig gewesen war, schnürte nach dem Seitenwechsel noch einen Doppelpack
(46./55.), außerdem trafen Ivan Peric und ein gegnerischer Spieler ins eigene Netz (73.). A-Junioren-Torwart Jonas Lerch war bei allen drei Gegentreffern, die aus kurzer Distanz
fielen, chancenlos. Der SCH hätte höher gewinnen können, traf noch zweimal den Pfosten. Trainer Schneegans zeigte sich speziell mit der Chancenverwertung zufrieden, weiß aber, dass mit Weidenhausen nun ein ganz anderes Kaliber wartet. „Das wird ein echter Härtetest“, prophezeit der 35-Jährige.
Beim Gegner spielt mit Sören Gonnermann ein brandgefährlicher Torjäger, der früher auch Anfragen aus Eisenach sowie von Regionalligist Hessen Kassel hatte. In der abgebrochenen Saison 2019/20 erzielte Gonnermann stolze 27 Tore in nur 18 Spielen. „Da wird unsere Defensive gefordert werden“, blickt Schneegans auf das SamstagDuell voraus.