Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Meister Langohr hat eine Werkstatt im Eichsfeld

Großer Zuspruch beim Oster- und Frühlingsb­asteln in der Stadtbibli­othek Dingelstäd­t

- Christine Bose

Eigentlich hatte sich Jutta Drechsel, Leiterin der Stadtbibli­othek Dingelstäd­t und Vorsitzend­e des Vereins für Popular- und Kleinkunst (PuK), am vergangene­n Sonnabend vorgenomme­n, alle kleinen und großen Besucherin­nen und Besucher zu zählen. Doch als sie bei fünfzig Interessie­rten angekommen war, die zwischen 11 und 15 Uhr den Weg in die Bibliothek im Bürgerhaus „Franz Huhnstock“eingeschla­gen hatten, hörte sie damit auf, denn noch viel mehr Kinder und Erwachsene aus Dingelstäd­t und Umgebung waren der Einladung zum Oster- und Frühlingsb­asteln gefolgt. Nebenher bestand die Möglichkei­t, entliehene Bücher abzugeben und neue mitzunehme­n.

Malen, kleben und verzieren mit viel Geduld und Fantasie

Für etliche Stunden glich die Bibliothek einer Osterhasen­werkstatt. Mütter beteiligte­n sich an den Basteltisc­hen mit ihren Kindern, Großmütter hatten ihre Enkelkinde­r mitgebrach­t. „Endlich hat es bei uns mal geklappt“, freute sich beispielsw­eise Andrea Fromm aus Dingelstäd­t, die sich mit ihrer sieben Jahre alten Tochter Franziska Bastelplät­ze ausgesucht hatte. Mit den Worten „Wir kommen bestimmt wieder“, verabschie­dete sich nach getaner (Bastel-)Arbeit ein Vater mit seinem Sohn. Die siebenjähr­ige Luisa aus Zella fand es toll, hübsche Kleinigkei­ten selbst zu fertigen, Auf Wunsch wurde Anleitung gegeben.

Jutta Drechsel hatte zuverlässi­ge ehrenamtli­che Helferinne­n an ihrer Seite: Johanna Mock, stellvertr­etende PuK-Vorsitzend­e, Monika Dölle, Leiterin der Dingelstäd­ter KreativKun­stwerke gruppe, sowie die Gruppenmit­glieder Christiane Arnold und Erika Reinecke. Überall wurde gemalt, gezeichnet, geklebt, die Kratztechn­ik ausprobier­t, Styroporei­er mit Pailletten oder farbigen Reißzwecke­n verziert. Da entstanden mit viel Freude und Geduld, mit unterschie­dlichen Techniken Glückwunsc­hkarten zum Osterfest, wurden Körbchen aus Pappe gefaltet, Osterhasen aus Draht gebogen und ihnen auf Wunsch ein braunes WollFell gewickelt und noch viel mehr. Kein Ei glich dem anderen, denn viel Fantasie war gefragt. Erstaunlic­h, dass sich aus auf den ersten Blick unscheinba­ren Materialie­n mit wenigen Handgriffe­n lustige Kleinigkei­ten zaubern ließen. So entstanden aus Teilen von Eierkarton­s Hühnchen als Eierbecher. Es bedurfte nur einer Schere für die langen Hasenohren und eines Filzstifte­s für ein lachendes Gesicht – und schon hatte sich das Innere einer Toilettenp­apierrolle verändert. Zum Thema „Frühlingsb­asteln“ließen sich bunte Schmetterl­inge und Vögel aus Papier auf Blüten nieder. Die Anwesenden konnten nicht nur die eigenen kleinen mit nach Hause nehmen, sondern auch jede Menge Anregungen und Ideen. Erneut hatte der PuK-Vorstand allen Grund, einem Sponsor zu danken. Bereits für das Advent- und Weihnachts­basteln hatte die Firma Franke Metallbau GmbH Kreuzebra garantiert nicht nadelnde Metall-Weihnachts­bäumchen zur Verfügung gestellt, zum Verzieren mit grünen Wollfäden. Das war sehr gut angenommen worden. Diesmal spendete das Unternehme­n große Metall-Ostereier. Mit bunter Wolle ausgestatt­et dienen sie als Raum-Dekoration.

 ?? CHRISTINE BOSE ?? Die sieben Jahre alte Franziska Fromm aus Dingelstäd­t holte sich von Monika Dölle, Leiterin der Kreativgru­ppe in der Unstrut-Stadt, Tipps für das Eier-Verzieren.
CHRISTINE BOSE Die sieben Jahre alte Franziska Fromm aus Dingelstäd­t holte sich von Monika Dölle, Leiterin der Kreativgru­ppe in der Unstrut-Stadt, Tipps für das Eier-Verzieren.

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