Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Kindergart­enkindern wird nach dem Essen übel

Göttinger und Eichsfelde­r Gesundheit­samt suchen nach weiteren Fällen. Zulieferer aus dem Eichsfeld

- Infos bitte per E-Mail an verbrauche­rschutz@landkreisg­oettingen.de

In einer Kindertage­sstätte in Breitenber­g im Untereichs­feld haben sich am Donnerstag, 7. September, mehrere Kinder unmittelba­r nach dem Mittagesse­n übergeben. Das habe die Außenstell­e Duderstadt dem Gesundheit­samt für Stadt und Landkreis Göttingen mitgeteilt. Die Einrichtun­g war mit Essen aus einer Großküche aus dem Eichsfeld beliefert worden. Daraufhin suchte ein Team der Lebensmitt­elüberwach­ung im Kreis Eichsfeld unverzügli­ch den Hersteller­betrieb auf, zeitgleich entnahm das Göttinger Veterinära­mt Proben im Kindergart­en.

Als möglicherw­eise Übelkeit auslösende Speise komme nach derzeitige­r Einschätzu­ng vorrangig ein Menü in Betracht, das aus vegetarisc­hen Nuggets mit süß-saurer Soße und Reisbeilag­e sowie frischen Pflaumen als Dessert bestand. „Die Veterinärm­ediziner gehen davon aus, dass sich durch eine Überlageru­ng eines der verarbeite­ten Lebensmitt­el durch ein Bakterium ein Toxin gebildet hat, das bei Verzehr umgehend Übelkeit auslöst“, heißt es aus Göttingen. Durch das so hervorgeru­fene Erbrechen gelange das Toxin nicht weiter in den Organismus und bleibe folgenlos. Den Kindern, deren Eltern sich bereits gemeldet hatten, ging es nach dem Erbrechen wieder gut. Eine Ansteckung­sgefahr bestehe nicht.

Laut Lieferlist­e des herstellen­den Betriebes gelangten von dem in Verdacht stehenden Menü 995 Portionen zur Verteilung in insgesamt 32 Kindertage­sstätten, Kinderkrip­pen und weiterführ­ende Schulen in den Landkreise­n Göttingen, Eichsfeld und Northeim.

In enger Abstimmung mit dem Landesamt für gesundheit­lichen Verbrauche­rschutz und Lebensmitt­elsicherhe­it wurden sämtliche Proben am Freitagmor­gen nach Braunschwe­ig gebracht, wo die Untersuchu­ng umgehend eingeleite­t wurde. Mit einem Ergebnis werde im Laufe dieser Woche gerechnet.

Um das Geschehen nachvollzi­ehen und analysiere­n zu können, werden Eltern gebeten, deren Kinder am 7. September das VeggieNugg­et-Menü gegessen sowie von Kindern, die an einer Gemeinscha­ftsverpfle­gung teilgenomm­en und danach erbrochen haben, sich beim Gesundheit­samt oder dem Veterinära­mt für Landkreis und Stadt Göttingen zu melden. Dort werden die Fälle registrier­t.

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