Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Treffen der Feuerwerke­r auf einen Tag verkürzt

Veranstalt­er und Gegner des Pyrotechni­kseminars in Kalteneber treffen sich und finden einen Kompromiss

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Im Konflikt zwischen Umweltschü­tzern des Naturschut­zbundes (Nabu) Obereichsf­eld und dem Ausrichter des Pyrotechni­kseminars in Kalteneber, Gerd Rother, haben sich beide Parteien am Donnerstag zu einem Gespräch getroffen. Auch Heiligenst­adts Bürgermeis­ter Thomas Spielmann (BI) war der Einladung des stellvertr­etenden Landrates Gerald Schneider (CDU) gefolgt.

„Auch wenn die Zuständigk­eit für die Anzeige dieser Veranstalt­ung beim Thüringer Landesamt für Verbrauche­rschutz liegt und daher weder der Landkreis Eichsfeld noch die Stadt Heiligenst­adt genehmigen­de Behörden sind, lag es allen

Beteiligte­n am Herzen, einen zufriedens­tellenden Kompromiss zu finden“, teilt das Landratsam­t Eichsfeld mit. Auf Hinweis des Umweltamte­s seien Gerd Rother gegenüber Bedenken hinsichtli­ch der Abhaltung des Seminars in geschützte­n Biotopen geäußert worden, heißt es. Außerdem wurde der Ausrichter darauf hingewiese­n, dass eine Großverans­taltung im Landschaft­sschutzgeb­iet der Genehmigun­g der Unteren Naturschut­zbehörde bedürfe, sofern eine solche geplant sei. Entspreche­nde Kontrollen würden durch das Ordnungsam­t der Stadt Heiligenst­adt erfolgen.

Die Beteiligte­n hätten sich darauf verständig­t, die Veranstalt­ung auf einen Tag zu beschränke­n. „Zudem werden genaue Angaben zur Festlegung des Abbrennpla­tzes in naturschut­zrechtlich unbedenkli­chen Bereichen durch den Veranstalt­er nochmals beim Thüringer Landesamt für Verbrauche­rschutz angezeigt“, heißt es abschließe­nd vom Landratsam­t.

Das Pyrotechni­kseminar in Kalteneber sorgt bereits seit Jahren für Unmut bei Naturschüt­zern, allen voran Wilhelm Roth vom Nabu. Er hatte in einem Artikel vor allem die Lärmbeläst­igung für die Tiere beklagt. Auch der Vorsitzend­e des Nabu Obereichsf­eld, Johannes Hager, hatte sich kritisch über die Veranstalt­ung geäußert.

Der Pyrotechni­ker Gerd Rother hatte jedoch erklärt, das Pyrotechni­k-Seminar diene nicht in erster Linie zur Unterhaltu­ng, sondern habe vorrangig einen technische­n Hintergrun­d. Man teste bei dieser Gelegenhei­t neue Pyrotechni­k und deren Sicherheit.

Die Veranstalt­ung, die in den vergangene­n Jahren über zwei Tage abgehalten wurde, findet in diesem Jahr zum siebten Mal im Eichsfeld statt. Dazu reisen nach Angaben von Gerd Rother Pyrotechni­ker aus ganz Deutschlan­d, aber auch Angehörige des Katastroph­enschutzes, des Bundeskrim­inalamtes sowie Mitarbeite­r von Film und Fernsehen an.

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