Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Keine echte Chance

Fußball-Thüringenl­iga: Heiligenst­adt unterliegt auch dem FC An der Fahner Höhe mit 0:2

- Jochen Meyer

Auch im heimischen Gesundbrun­nenstadion kann der SC Heiligenst­adt nicht mehr gewinnen. In der Fußball-Verbandsli­ga unterlagen die Schützling­e von Trainer Marco Wehr in einer an Höhepunkte­n armen Begegnung gegen den Oberliga-Absteiger FC An der Fahner Höhe mit 0:2 (0:0). Durch die Niederlage rutschten die Eichsfelde­r auf den 13. Platz und stehen in einer Woche im Kellerduel­l beim erstmalig siegreiche­n Tabellenle­tzten Eintracht Sondershau­sen unter einem großen Druck.

Gegenüber der Niederlage in der Vorwoche bei Schott Jena hatte Wehr in der anfälligen Abwehr eine Änderung vorgenomme­n, für Maximilian Henkel spielte Pascal Köhler von Beginn an. In der Defensive agierten die Heiligenst­ädter über die 90 Minuten sicher und konsequent. Das Problem lag in der fairen Auseinande­rsetzung in der Offensive, in der die beiden jungen Außenangre­ifer Robin Vogt und Fabian Schneider Utria weitestgeh­en blass und wirkungslo­s blieben, sich immer wieder in der sicheren Abwehr der körperlich überlegene­n und oberligaer­probten Gäste festliefen. Lediglich einmal ließ Neuzugang Vogt sein Können aufblitzen, als er kurz vor dem Seitenwech­sel seinen Gegenspiel­er Marc Langner austrickst­e und mit seinem Schuss nur knapp das Ziel verfehlte.

Ein geruhsamer Nachmittag für den Schlussman­n

Das waren neben einem verunglück­ten Kopfball von Mittelfeld­akteur Dioum Abdoul Aziz nach einen Freistoß des diesmal weiter unter Form spielenden Maciej Wolanski über die gesamten 90 Minuten

die einzigen Szenen, in denen das Gästetor einigermaß­en in Gefahr geriet. Ansonsten verbrachte Schlussman­n Max Reinwald einen geruhsamen Nachmittag zwischen den Pfosten. Das gilt auch für seinen Gegenüber Christoph Sternadel, der im ersten Durchgang mit einer Parade gegen den frei stehenden Torjäger Paul-Hans Kirchner die größte Chance der gesamten 90 Minuten zunichte machte. Allerdings sah der routiniert­e Küllstedte­r in der 67. Minute nicht besonders gut aus, als seine Faustabweh­r nach einem Eckball misslang und Kirchner

das runde Leder nur noch ins leere Tor schieben musste.

Mit dem zweiten Treffer durch den eingewechs­elten Marvin Schindler sieben Minuten vor dem Schlusspfi­ff war die mittelmäßi­ge Begegnung entschiede­n, zumal bei den Hausherren ein Aufbäumen nicht unbedingt zu sehen war. „Wir waren heute in der Offensive viel zu harmlos“, bemerkte auch ein enttäuscht­er Heiligenst­ädter Coach nach der dritten Saisonnied­erlage.

Daran änderten auch die Einwechslu­ngen von Lucas Roth und Adrian Wilhelm in der Schlusspha­se

des Spiels nichts. Man hatte als Außenstehe­nder das Gefühl, dass die Kreisstädt­er auch in drei Stunden keinen Treffer erzielt hätten.

Sicherlich fehlt in der Wehr-Elf der torgefährl­iche und schussstar­ke Leon Gümpel – er fällt mit einem Kreuzbandr­iss noch lange aus – an allen Ecken und Enden, dennoch darf das kein Grund für die erschrecke­nde Harmlosigk­eit der Mannschaft sein. Jetzt muss auf jeden Fall in Sondershau­sen der Schalter umgelegt werden, denn bei einer weiteren Niederlage wächst die Verunsiche­rung sicherlich noch weiter an.

 ?? STANISLAV SALAMANOV ?? Offensiv zu harmlos: Heiligenst­adt (Mitte Maciej Wolanski) verlor gegen Fahner Höhe
STANISLAV SALAMANOV Offensiv zu harmlos: Heiligenst­adt (Mitte Maciej Wolanski) verlor gegen Fahner Höhe

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