Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Historisches Debüt bei Mühlhäuser Niederlage
Mit Nico Müller spielt zum ersten Mal ein Thüringer in der Tischtennis-Bundesliga. Post unterliegt 1:3
Saarbrücken. Um 16.35 Uhr startete Nico Müller nicht nur sein Einzelspiel für den Post SV Mühlhausen, sondern setzte einen historischen Meilenstein in der Geschichte des Thüringer Tischtennis-Sports. Sein Einsatz gegen Saarbrückens Cedric Meissner war das erste Spiel eines Thüringers in der Bundesliga; und auch wenn der 20-Jährige letztlich klar mit 1:3 unterlag, zeigte er starke Ballwechsel und sicherte sich verdient einen Satzgewinn.
„Das wird er nicht vergessen. Er hat sich toll verkauft und für ein erstes Mal Bundesliga sehr unbekümmert gespielt“, lobte Trainer Erik Schreyer den aus Walldorf bei Meiningen stammenden Müller, der an der Universität Erfurt studiert.
Da Daniel Habesohn kurzfristig eine Teilnahme am Star-ContenderTurnier in China erhielt und Irvin Bertrand noch in der Reha steckt, setzte Schreyer den eigentlich in der Oberliga gemeldeten Müller kurzerhand an Nummer eins, was bedeutete, dass er im Idealfall zwei Spiele bestreiten würde.
Dazu kam es im Saarland auch, denn obwohl Steffen Mengel im Eröffnungseinzel gegen Darko Jorgic 1:3 unterlag und dann auch Müller seinem Gegenüber Meissner gratulieren musste, hielt Ovidiu Ionescu dank seiner Gala gegen den deutschen Nationalspieler Patrick Franziska (3:0) die Hoffnungen auf eine Überraschung am Leben.
So ging es für Müller, der vor der Saison aus Zella-Mehlis nach Mühlhausen wechselte, ins zweite Duell gegen den auf Rang 10 in der Weltrangliste stehenden Jorgic. Müller verkaufte sich teuer, holte im ersten Satz ein 3:10 auf, um dann unglücklich zu verlieren. Im dritten Durchgang besaß er gar zwei Satzbälle, wurde aber mit etwas Pech noch abgefangen und musste zum 0:3 gratulieren. Der Freude über das Erlebnis trübte dies freilich nicht.