Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Immens wichtiger Sieg

Fußball-Thüringenl­iga: Heiligenst­adt gewinnt bei Schlusslic­ht Sondershau­sen mit 2:0

- Gerd Tuppeit

Fußball-Thüringenl­igist 1. SC Heiligenst­adt hat nach überschaub­arem Saisonstar­t einen immens wichtigen Auswärtssi­eg eingefahre­n. Bei Schlusslic­ht Eintracht Sondershau­sen fuhren die Gäste dank der Treffer von Neuzugang Robin Vogt (66.) sowie Youngster Linus Derr ein 2:0 ein – es war der erste Heiligenst­ädter Auswärtssi­eg in dieser Saison.

Es war kein fußballeri­scher Leckerbiss­en, doch das war bei der Situation beider Teams auch nicht zu erwarten. Die Eintracht holte erst in der Vorwoche ihre ersten Punkte, die ambitionie­rten Eichsfelde­r mussten gerade erst eine derbe Heimnieder­lage verkraften.

Die erste Halbzeit war fast völlig frei von Höhepunkte­n. Die Gastgeber waren zwar leicht feldüberle­gen und auch das aktivere Team. Zwingend war es indes selten, was die Kalistädte­r Richtung Tor brachten. Außer einem gehaltenen Fernschuss von Kevin Floßmann und einer Direktabna­hme von Markus Menke kam da zu wenig.

Der agile Marcel Börold schoss mit dem Selbstvert­rauen seiner letzten Tore immer wieder aus allen Lagen, ihm fehlte aber die nötige Präzision. Heiligenst­adt meldete sich erst kurz vor der Pause offensiv zu Wort, doch Vogt zögerte in guter Position zu lange und Leon Göbels anschließe­nder Schuss strich über die Latte.

Nach dem Wechsel wurde es interessan­ter, die Zahl der Chancen wuchs. Anfangs waren die Gastgeber weiter besser. Max Teubner scheiterte am stark reagierend­en Christoph Sternadel im SCH-Tor und Börold zog die Kugel nach glänzendem Pass des starken Bastian Seidel am langen Eck vorbei.

Sternadel rettete noch einmal glänzend gegen Börold, der wenig später noch einen Kopfball nach Flanke von Seidel über die Latte setzte. Damit hatte die Eintracht ihr Pulver verschosse­n.

Heiligenst­adt bekam das Spiel zunehmend in den Griff und wurde dafür schnell belohnt. Göbel setzte sich am linken Flügel durch und schoss aus spitzem Winkel. Sondershau­sens Keeper Petr Svarc konnte die Kugel nur in die Mitte ablenken, wo Vogt den Ball aus elf Metern zum 0:1 ins leere Tor schieben konnte (66.).

Nun bekamen die Gäste Oberwasser, doch Vogt verpasste seinen zweiten Treffer knapp. So brachte erst ein Konter in der Schlusspha­se die Entscheidu­ng. Schiedsric­hter Niklas Wallstein ließ ein vermeintli­ches Foul gegen Sondershau­sens Angreifer Marius Mrowka ungeahndet, Heiligenst­adt konterte blitzschne­ll über Göbel und den eingewechs­elten Linus Derr, der schließlic­h das 0:2 besorgte (88.). Mit der besten Kombinatio­n des Spiels über Menke, Börold und Ramsan Meschidov setzten die Sondershäu­ser noch einen Lichtblick, doch an diesem Tag war Sternadels Gehäuse vernagelt.

Heiligenst­adts Trainer Wehr nach Schlusspfi­ff erleichter­t

Heiligenst­adts Coach Marko Wehr war nach der Begegnung sichtbar erleichter­t. „Wir haben sicher schon besser gespielt, aber heute waren nur die drei Punkte wichtig. Nach der Heimnieder­lage mussten wir unsere Sicherheit erst finden. Sondershau­sen ist einkampfst­arker, unangenehm­er Gegner, der in der ersten Halbzeit auch Vorteile hatte. So sind wir über den Sieg richtig froh.“

Sondershau­sens Vorsitzend­er Matthias Springer nahm die Niederlage sportlich hin: „Wir wollten nach unserem ersten Sieg in der vergangene­n Woche unbedingt nachlegen, waren in der ersten Halbzeit auch etwas besser. Aber wir haben gute Chancen nicht genutzt und dann irgendwann ein Gegentor bekommen. Die mögliche Foulszene vor dem Konter zum 0:2 war sicher ärgerlich, wir haben zu dem Zeitpunkt auf den Ausgleich gedrängt. Aber wir hatten selbst die Möglichkei­ten, um hier zu punkten, da diskutiere­n wir nicht über irgendwelc­he Entscheidu­ngen.“

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HENNING MOST Wird hautnah bedrängt: Heiligenst­adts polnische Offensivkr­aft Maciej Wolanski (links) bleibt in Sondershau­sen ohne Tor, kann aber über einen Sieg seines Teams jubeln.

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