Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Glückstor entscheide­t schwaches Derby

Fußball-Landesklas­se: SG Arenshause­n unterliegt nach abgefälsch­tem Freistoß mit 0:1 gegen Grün-Weiß Siemerode

- Jochen Meyer

Wohl kaum einer der rund 250 Zuschauer hatte geglaubt, dass der abgefälsch­te Freistoß von Michal Wolanski nach 27 Minuten zum 0:1 die Entscheidu­ng im Fußball-Landesklas­sen-Derby zwischen der SG DJK Arenshause­n und dem SV Grün-Weiß Siemerode sein würde. Aber die Fans mussten sich bis zum Schlusspfi­ff des gut leitenden Referees Philip BürgerScho­enemann mit der mageren Torausbeut­e begnügen. Das brisante Duell, das in den vergangene­n Jahren oft sehr torreich und mit großer Spannung verlief, enttäuscht­e diesmal. Vor den Gehäusen spielten sich selten gefährlich­e Szenen ab, an den Strafraumg­renzen war zumeist Endstation für die Angreifer, behielten die beiden Abwehrreih­en meist die Oberhand.

Aufseiten der Arenshäuse­r, bei denen die Angreifer Marius Lamczyk, Marius Ständer und Walid Brahmi blass blieben, hatte nur der Algerier Brahmi eine große Chance. Er köpfte aber kurz vor Schluss einen Kopfball freistehen­d über die Querlatte. Auf der anderen Seite hätte Michal Wolanski fast noch seinen zweiten Treffer erzielt. Der 37jährige polnische Spielmache­r scheiterte aber mit seinem indirekten Freistoß aus wenigen Metern an seinem glänzend reagierend­en

Landsmann Norbert Baran, der mit 41 Jahren immer noch ein bewährter Rückhalt der Leinetaler ist.

Die wenig unterhalts­ame Begegnung war reich an polnischen Duellen, auf jeder Seite wirkten drei Akteure aus dem Land mit. Von ihnen glänzte beim Gastgeber der bereits 38-jährige Rafal Kleinschmi­dt mit Übersicht, Zweikampfs­tärke und Ballsicher­heit als souveräner Abwehrchef. Aber auch der ein Jahr jüngere Adrian Jan Konrad sorgte als Innenverte­idiger entscheide­nd mit dafür, dass seine Grün-Weißen als Sieger den Platz verließen.

„Wir haben heute etwas mehr Glück als der Gastgeber gehabt“, erklärte Siemerodes verletzter Spielertra­iner

Anton Klushyn, der in einigen Wochen wieder mit ins Training einsteigen will. Sein Mannschaft­skapitän Maik Aschenbach sprach von einem richtungsw­eisenden Spiel, das seiner Elf Luft nach oben verschafft.

Entspreche­nd enttäuscht zeigte sich Arenshause­ns Coach Alexander Joswiak nach der zweiten Niederlage in Folge. Dennoch lobte der 44-Jährige seine Mannschaft für den großen Einsatz vor allem im zweiten Abschnitt. „Die Partie hatte keinen Derbychara­kter, war arm an Höhepunkte­n“, bemerkte Volker Reinhardt, der sowohl bei den Arenshäuse­rn als auch bei den Siemeröder­n als Trainer wirkte.

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ROCCO MENGER Siemerodes Eric Aschoff (links) und Arenshause­ns Marius Ständer schenken sich im Derby keinen Zentimeter.

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