Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Angriff auf Polizei beraten

„Gruppe Freital“in Dresden vor Gericht

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DRESDEN. Im Terrorproz­ess gegen die rechtsextr­eme Gruppe Freital hat der jüngste Angeklagte weitere Vorwürfe gegen die beiden mutmaßlich­en Rädelsführ­er und andere Beschuldig­te erhoben. Timo S. habe auch einen Angriff auf das Polizeirev­ier Freital geplant, sagte der 19jährige Justin S. vor dem Oberlandes­gericht Dresden auf Frage eines Nebenklage­vertreters. Nach Vorstellun­g von Timo S. hätten zuvor ein Polizeiaut­o angehalten, die „Beamten kampfunfäh­ig“gemacht und eine Waffe gestohlen werden sollen. Der Plan sei aber nicht weiterverf­olgt worden.

Erneut stellte er Timo S. (28) und Patrick F. (25) als diejenigen dar, die in der Gruppe das Sagen gehabt hätten. „Es waren eigentlich alle auf einer Ebene, aber Timo S. und Patrick F. waren höhergeste­llt“, erklärte er.

Mit dem Freitaler Npd-stadtrat Dirk Abraham seien die beiden nach Dresden gefahren, um ein Großzelt auszuspähe­n, das nach einem Oktoberfes­t-einsatz als Erstaufnah­meeinricht­ung für die Unterbring­ung von Flüchtling­en genutzt werden sollte – „damit man da eventuell einen Anschlag verüben kann“. Bei der Tour sei auch der Angeklagte Mike S. dabei gewesen. Derweil habe er in Freital auf die Handys der Kundschaft­er aufgepasst, damit auf diesen keine Gps-spuren hinterlass­en würden. Der 19-Jährige hatte die fünf Anschläge bestätigt. (dpa)

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