Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Wer wird nächster Präsident?
Favorit ist der Eufreund Macron
Emmanuel Macron
Der 39-Jährige geht als Favorit in die Wahlen. Er wird von keiner klassischen Partei unterstützt. Der frühere Wirtschaftsminister und Investmentbanker gab vor langer Zeit sein Parteibuch bei den Sozialisten ab. Er positioniert sich „weder rechts noch links“. Er tritt mit seiner Bewegung „En Marche!“für Europa und für eine enge Partnerschaft mit Deutschland ein. Damit ist er in der Kandidatenrunde eher die Ausnahme. Emmanuel Macron
Ihre Feindbilder sind „das System“und „die wilde Globalisierung“: Die 48jährige Juristin ist eine der bekanntesten Figuren des Rechtspopulismus in Europa.
Seit sie 2011 die Führung des Front National (FN) von ihrem Vater übernahm und versucht, die Partei weniger radikal wirken zu lassen, wird der FN bei Wahlen stärker.
Marine Le Pen François Fillon
Francois Fillon Marine Le Pen
Viele hatten ihn schon abgeschrieben. Doch Fillon bleibt als Kandidat der bürgerlichen Rechten standhaft. Seit Mitte März wird gegen den 63-Jährigen ermittelt. In der Affäre um die Beschäftigung seiner Frau Penelope im Parlament besteht der Verdacht, dass Staatsgelder hinterzogen wurden. Trotz allem werden dem Notarssohn im ersten Wahlgang um die 20 Prozent der Stimmen zugetraut.
Luc Mélenchon
Kritik von Kanzlerin Angela Merkel an Frankreichs Reformen trat Jeanluc Mélenchon schon mal drastisch entgegen:
„Maul zu, Frau #Merkel!
Frankreich ist frei“, schrieb er
Ende 2014 auf
Twitter. Im Präsidentschaftswahlkampf polterte der redegewandte Linksaußen-politiker nun etwas weniger, um breitere Wählerschichten anzusprechen. Mit Schlagfertigkeit und linken Positionen ist der 65-Jährige in den Kreis der Favoriten aufgerückt. Luc Mélenchon