Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Roboter erinnert an einen Elefantenrüssel
64 Thüringer Aussteller bei der Hannovermesse vertreten
JENA/HANNOVER. 64 Thüringer Aussteller sind von heute an auf der Hannovermesse vertreten. Die weltgrößte Industriemesse war am Sonntagabend von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Polens Regierungschefin Beata Szydło eröffnet worden. Polen ist in diesem Jahr Partnerland.
Im Mittelpunkt der Messe stehen die zunehmend vernetzten Fabriken, bei denen Roboter immer selbstständiger arbeiten. Diesen Herausforderungen stellen sich auch zahlreiche Aussteller aus dem Freistaat.
Um die Interaktion zwischen Robotern und Menschen noch natürlicher zu gestalten, hat beispielsweise das Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena einen optischen dreidimensionalen Sensor entwickelt. Mit dessen Hilfe können selbst dynamische Szenen in Echtzeit erfasst werden. Die Musterprojektionen, die für die Vermessung notwendig sind, finden im nahen Infrarotbereich statt und sind für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar, so die Forscher. Sie haben einen Roboterarm dabei, der auf Bewegungen der Besucher ohne Zeitverzögerung reagiert.
Forscher der Friedrich-schiller-universität Jena stellt eine Batterie vor, die mit umweltfreundlichen Materialien gefertigt wird. „Organische Batterien sind eine hervorragende Alternative, elektrische Energie zu speichern“, ist sich Projektleiter Ulrich S. Schubert sicher.
Bei der Festi AG präsentiert der Jenaer Zoologe Martin Fischer einen „pneumatischen Leichtbauroboter mit natürlichen Bewegungsformen“, der an einen Elefantenrüssel erinnert. Für diesen Roboter hat der Bewegungsexperte allerdings vor allem Tintenfische mit ihren Tentakeln analysiert.