Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Kein Wasser und kein Imbiss
Im leeren Wilhelmsthaler See weiden Schafe
WILHELMSTHAL. Die Saisoneröffnung der Schloss- und Parkanlage Schloss Wilhelmsthal steht wie immer Anfang Mai, also in Kürze ins Haus. Zur Anlage gehört der See, der immer noch ohne Wasser ist obwohl er im vergangenen Herbst befüllt werden sollte. Im See wächst mittlerweile Gras, weiden Schafe. Ein paradoxer Anblick für viele.
Abgelassen worden war der See vor zwei Jahren im Zuge der knapp eine Million Euro teuren Dammsanierung. Die ist zwar abgeschlossen, doch gab es zwischen Auftraggeber, der Stiftung Schlösser und Gärten und dem Auftragnehmer Streit, weiß unsere Zeitung. Dieser Konflikt verzögert seither die Wiederbefüllung des 1712 angelegten und angeblich „ältesten fürstlichen Stausees Deutschlands“. Eigentlich sollte er schon das Bild des Schlosses reflektieren, und das ein Drittel größer als zuvor.
Und noch ein Problem gibt es um die besucherträchtige Parkanlage. Es gibt keine Imbissversorgung am Ort mehr. Touristen bekommen im direkten Umfeld des Schlosses weder eine Thüringer Bratwurst noch etwas anderes. Der Eigentümer des Imbiss am benachbarten Parkplatz hatte den Betrieb eingestellt und den Imbiss zur Weiterverpachtung ausgeschrieben. Eine Frau aus Unterellen wollte das Geschäft übernehmen und war bereits in den Startlöchern. Jedoch untersagte das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt die Wiedereröffnung. (zz)