Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Unwahrheit­en, Rituale und begrenzte Laufzeit

- VON JENSEN ZLOTOWICZ

Schön, dass wir den nach Mexico aus gewanderte Frank Böttger auf s einem Heimaturla­ub mal zum Interview abfangen konnten. Er hat s o viel erzählt, dass gar nicht alles ins Interview pas s te. Eine Anekdote schreiben wir lieber etwas vers teckt an dies e Stelle, weil ja immerhin ein Exzeitungs mann darin vorkommt. Dem Sportredak­teur Egon Wohlfahrt hatte „Bolle“Anfang der 1990erjahr­e mal für den „Steckbrief“Rede und Antwort ges tanden. Nach dem Lieblings getränk und s einem Lieblings es s en wurde der „junge Wilde“Frank Böttger damals befragt. Seine Antworten lauteten: Heiße Milch mit Honig und Buchs tabens uppe. Wenn „Bolle“Böttger dies e Ges chichte erzählt, kann er sich bis heute ein Lachen nicht verkneifen. Und uns er Exkollege wird es s icher vers chmerzen.

Vers chmerzen konnten es s icher auch die Schüler der Grunds chule am Rehberg in Wuthafarnr­oda, dass ihr Rundenlauf für einen guten Zweck ges tern zeitlich auf 20 Minuten begrenzt wurde. Erstens passte die Aktion s o in den Ges amtzeitabl­auf des Schultages und zweitens in das Budget mancher Spons oren. In den Klas s en gäbe es einige fitte Winters portler, weiß Lehrerin Birgit Hasenstein. Und das würde dann teuer. Deren Taxameter würde nämlich laufen und laufen und laufen. Apropos Laufen. Der Start des RennsteigS­upermarath­ons in Eisen ach lief wie am Schnürchen. Keiner kam diesmal zu spät. Einige Supermarat­honis fielen Experten allerdings( wieder) auf, entweder wegen ihrer Kostümieru­ng oder ihrem Ritual. Für Peter Krüger aus Berlin ist es Jahr für Jahr Usus mit gediegenem Abstand als Allerletzt­er loszulaufe­n, den Extrabeifa­ll des Publikums garantiert.

Thüringens Umwelt ministerin An ja Sieg es mund hat sich dagegen etwas verlaufen. Sie beförderte den Eis enacher Architekte­n Max von Trott zu Solz mal schnell zum Stadtplane­r der Wart burg stadt. Aber vielleicht hat die Grünen politikeri­n damit da gar nicht so schlecht gelegen. Wer weiß, was sich bei der Personalpo­litik im „Roten Rathaus “künftig noch alles ergibt.

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